Klimaanlagen, Heizungen, der ständige Blick aufs Smartphone oder aufs Tablet sowie die Arbeit vorm Computer – dabei handelt es sich laut der steirischen Landesinnungsmeisterin der Augenoptiker, Gabriele Machhammer, um „augenfeindliche Bedingungen“ – eine mögliche Folge kann Fehlsichtigkeit sein.
„Office-Eye-Syndrom“
Rund 70 Prozent der Menschen, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, leiden unter einem eingeschränkten Sehsinn, wie Machhammer betont: „Das ist ziemlich viel, wenn wir aber davon ausgehen, dass ein großerer Teil der Menschen, die am Bildschirm arbeiten, die 40 oder 45 überschritten haben, dann sind wir beim Erwachsenenauge.“ Der Optikerin zufolge nimmt die Akkommodation – also die natürliche Einstellungsmöglichkeit des Auges – mit dem Alter ab, und dadurch wird eine Brille notwendig.
Gegen dieses sogenannte „Office-Eye-Syndrom“ kann allerdings etwas unternommen werden, so die Optikerin: „Die Oberkante des PCs sollte beim Geradeausschauen zu sehen sein, weil alles was, wir in die Höhe schauen, ist anstrengender – natürlicher ist es, nach unten zu schauen.“ Die richtige Arbeitsbrille gewährleistet, so die Optikerin, dass im unteren Bereich der Nahbereich ist und der Monitor im Zwischenbereich oder im Hauptbereich des Sichtfelds.
Blinzeln, Bewegen und in die Ferne schauen
Weiters sind Tageslicht, ein guter Sessel und ein gerader Rücken große Hilfen: „Wichtig wäre aber auch, alle paar Stunden einmal zehn Minuten vom Arbeitsplatz aufzustehen, wenn möglich auch herumzugehen oder auch, wenn man die Möglichkeit hat, wirklich in die Ferne zu schauen.“ Das bedeutet der Optikerin zufolge: Fenster auf und den Berg oder den Kirchturm anschauen – je nachdem, was man zur Verfügung hat.
Unsere Augen können aber beispielsweise auch durch Blinzeln bewusst trainiert werden, so Machhammer: „Das ist auch ein ganz ein wichtiger Faktor, weil unser Auge nur dann gut funktioniert, wenn unser Tränenfilm intakt ist, und der ist nur dann intakt, wenn wir regelmäßig blinzeln.“ Laut der Optikerin würden wir während Konzentrationsphasen weniger blinzeln – daher sei das bewusste Blinzeln oder regelmäßige Schließen der Augen von besonderer Bedeutung.