Traditionell ist der Almabtrieb in Piber ein Volksfest voll Rücksichtnahme auf die jungen Hengste, die dabei nach Wochen auf der Alm ins Tal zurückkehren. Hunderte Besucher säumten die Straßen, auf denen die Tiere ins Tal begleitet wurden. „Lipizzaner sind sehr ruhig, sehr ausgeglichen, sehr lernfähig, ein perfektes Familien- und Freizeitpferd. Sie haben sehr viele Eigenschaften, die sie zu einem perfekten Allroundpferd machen. Man kann von ihnen wie von vielen Tieren etwas lernen“, sagte Erwin Klissenbauer, der Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule.
Emotionale Premiere für Sonja Klima
35 Lipizzanerjunghengste wurden von der Alm zurück ins Bundesgestüt Piber gebracht – nicht nur für viele der „jungen Wilden“ war das eine Premiere. „Für mich ist das der erste Almabtrieb. Es war ein sehr emotionaler Moment, als ich die Junghengste gesehen habe. Sie waren drei Monate auf der Alm, und sie sind alle gesund wieder da“, sagte Sonja Klima, Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule.
Ernst des Lebens beginnt
Erwin Movia, Gestütsleiter in Piber, kennt so gut wie jedes Pferd beim Namen. „Wir haben zurzeit rund 300 Pferde bei uns in Piber, und ich kenne sie zu 99 Prozent alle beim Namen“, so Movia. „Es ist sehr schön mitzugehen, aber es ist auch Wehmut dabei, weil für die Pferde, die jetzt schon drei, dreieinhalb Jahre alt sind, jetzt der Ernst des Lebens beginnt“, so Klissenbauer. 16 Lipizzaner werden heuer für die Spanische Hofreitschule ausgemustert, und Piber lädt schon am Samstag zur großen Herbstparade.