Veitsch-Radex RHI Werk Trieben
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

RHI: Bangen um 40 Jobs

Probleme in der Stahlindustrie könnten sich auch auf RHI Magnesita in Trieben auswirken: 40 Mitarbeiter wurden beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet – allerdings, so heißt es, befinde man sich noch in der „Evaluierungsphase“.

Schon seit einiger Zeit warnt das Arbeitsmarktservice (AMS) davor, dass das Dauer-Hoch am Arbeitsmarkt vorbei ist und es aufgrund des Konjunkturrückgangs im Herbst vor allem in der Industrie schwieriger werden könnte – mehr dazu in Aufschwung vorbei: Arbeitslosigkeit steigt (2.9.2019)

Kündigungen beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet

Nun wurde bekannt, dass der Feuerfestkonzern RHI Magnesita in Trieben Probleme: Das Unternehmen meldete im Rahmen des gesetzlichen Frühwarnsystems 40 Arbeitnehmer beim AMS zur Kündigung an – das wurde am Dienstag von einer Unternehmenssprecherin bestätigt.

Anpassung des Produktionsvolumens wird evaluiert

Man sei mit einer sinkenden Nachfrage von Seiten der europäischen Stahlindustrie konfrontiert, daher werde eine Anpassung des Produktionsvolumens am Standort Trieben evauliert: Es sei nicht ausgeschlossen, dass Arbeitsstellen abgebaut bzw. verlagert werden, so die Sprecherin.

Konkret versuche man, Alternativen für Mitarbeiter des Triebener Werks zu finden – spricht einen Job in den drei anderen steirischen Standorten von RHI Magnesita in Breitenau, Veitsch und Leoben –, und man werde alles daran setzen, für die Mitarbeiter in Trieben möglichst viele Stellen vor Ort oder an anderen österreichischen Standorten zu erhalten, heißt es. Neben den 40 zur Kündigung angemeldeten Mitarbeitern bangen aber auch 45 Leiharbeiter um ihre Jobs, denn ihre Verträge dürften wohl eher nicht verlängert werden.

KPÖ: „Standort fällt Konzernstragie zum Opfer“

Die KPÖ meinte in einer Reaktion, dass der Standort Trieben der Konzernstrategie von RHI Magnesita zum Opfer fallen würde, obwohl der Gewinn im ersten Halbjahr 2019 um 83 Prozent auf 165 Mio. Euro gesteigert worden sei. Der Triebener KPÖ-Gemeinderat Michael Jansenberger sagte am Dienstag: „Wir haben immer wieder vor dieser Entwicklung gewarnt und die Entscheidungsträger auf allen Ebenen zu entschlossenem Handeln aufgefordert. Man ist aber anscheinend auf die Hinhaltetaktik des Unternehmens hereingefallen.“