Bei der Rektorswahl im Juni 2018 hatte sich Georg Schulz gegen die bisherige Rektorin Elisabeth Freismuth durchgesetzt. Aufgrund des Vorwurfs der Diskriminierung wurde Einspruch gegen den Entscheid formuliert, die Grazer Kunstuniversität wurde seither interimistisch geführt.
Rektorwahl erfolgte rechtskonform
Am Mittwoch informierte Universitätsrat-Vorsitzender Herwig Hösele über die bereits überfällige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG). Laut Hösele wurde „Dr.in Elisabeth Freismuth durch die Wahlentscheidung des Universitätsrates dieser Universität am 29.06.2019 nicht diskriminiert“. Daher sei die Rektorswahl von Schulz rechtskonform erfolgt. Innerhalb der nächsten sechs Wochen kann ein außerordentlicher Einspruch gegen die Entscheidung erhoben werden.
„Angesichts der klaren Entscheidung des BVwG gebe ich meiner Hoffnung Ausdruck, dass damit die juridischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre und Monate jetzt ein Ende gefunden haben mögen und wir gemeinsam das Ziel der bestmöglichen Positionierung unserer KUG verfolgen und erreichen“, hielt Hösele weiters fest. Schulz soll das Amt des Rektors ab 1. März 2020 antreten – er war bereits von 2007 bis 2012 Rektor der KUG.
Langwierige juridische Auseinandersetzung
Während des Bewerbungsverfahrens wurden bereits Einsprüche wegen Diskriminierung laut – diese wurden aber vom BVwG zurückgewiesen. Im Anschluss an die Wahl reichte der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen eine Beschwerde aufgrund von Diskriminierung der früheren Rektorin ein, worauf ein Einspruch gegen den Entscheid der Schiedskommission formuliert wurde. Es stand im Raum, dass die Wahlausschreibung neu durchgeführt werden muss.