Mann repariert Fahrrad
GRAZ repariert
GRAZ repariert
Umwelt

„Graz repariert“ feiert einjähriges Bestehen

Das Grazer Reparaturnetzwerk ist vor einem Jahr ins Leben gerufen worden. Mittlerweile sind 33 Betriebe Teil der Initiative, die sich für Abfallvermeidung aussprechen.

Das Netzwerk „Graz repariert" ist in Zusammenarbeit der Stadt Graz mit der ARGE Abfallvermeidung entstanden. Ergänzt wird das Projekt durch die ehrenamtlichen Initiativen “Repair Café Graz" und das “Repair InCafé“ von Jugend am Werk.

Breitgefächertes Reparaturangebot

Vor einem Jahr wurde dieses Projekt unter anderem von Christopher Fleck vom Umweltamt ins Leben gerufen: „Graz repariert ist ein Netzwerk, wo Grazer Betriebe, die seriöse, qualitativ hochwertige Reparatur anbieten, eine Verbindung schaffen zu Grazerinnen und Grazern.“

Grazer sollen somit den richtigen Betrieb für die passende Reparatur finden. Egal ob es sich um, Schuhe, Kleidung, Schlüssel, Elektrogeräte oder Musikinstrumente handelt – die Initiative habe mit ihren Kooperationspartnern schon viele Bereichen abgedeckt, betont Fleck: „Wir sind im Bereich Textilien, Leder, Foto, TV und HIFI. Im Bereich Handys, aber genauso im Computerbereich. Und mit dem Fahrrad kann ich genauso kommen und zu einem Graz-repariert-Betrieb gehen.“

Pressekonferen „GRAZ repariert“ Stadträtin Schwentner mit VertreterInnen des Umweltamtes,
Foto Fischer
Stadträtin Schwentner mit VertreterInnen des Umweltamtes, der ARGE Abfallvermeidung und von Graz repariert.

„Tickende Umweltbomben“

Jede Reparatur sei ein Gewinn für die Umwelt, betont die Grazer Umweltstadträtin Judith Schwentner: „Allein in Österreich befinden sich insgesamt 27 Millionen Haushaltsgeräte bzw. Elektrogeräte im Einsatz, damit liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Das sind tickende Umweltbomben."

Die Stadt Graz würde europaweit eine Vorreiterrolle als Reparaturhauptstadt einnehmen, so Schwentner – bisher seien rund 3.800 Reparaturförderungen vom Grazer Umweltamt genehmigt worden. Wer seine Elektrogeräte reparieren lässt anstatt sie wegzuschmeißen, kann mit einer Unterstützung der Stadt Graz von bis zu 100 Euro rechnen.

Rund 4.500 Reparaturen pro Monat

Mittlerweile würden sich 33 Betriebe bei dem Projekt beteiligen – dreimal mehr als zu Beginn. Und auch die Nachfrage werde laut Fleck immer größer: im Monat werden rund 4.500 Reparaturen durchgeführt. Am häufigsten würden Mobiltelefone repariert werden, dicht gefolgt von Kaffeemaschinen und Waschmaschinen auf Platz zwei und drei.

Trotz des Erfolgs im ersten Jahr müsse in Zukunft noch einiges getan werden, so Fleck: „Wir möchten auf jeden Fall ein breiteres Publikum ansprechen. Es ist momentan noch eine kleine Sparte von Menschen, die auf diesen Reparaturgedanken anspringt und es ist auch wichtig, dass wir noch mehr Leute ansprechen. Wir versuchen möglichst breit zu werden in unserem Angebot.“