ÖBB-Werkstätte
ÖBB/Roman Bönsch
ÖBB/Roman Bönsch
Verkehr

150 Jahre ÖBB-Werkstätte Knittelfeld

Die ÖBB-Werkstätte Knittelfeld feiert am Samstag ihr 150-jähriges Bestehen – und ihre Bedeutung ist nach wie vor groß: So wollen die ÖBB in den nächsten Jahren rund zehn Millionen Euro investieren.

Was als Werkstätte für die damalige Kronprinz-Rudolf-Bahn begonnen hat, ist aus dem Stadtbild von Knittelfeld nicht mehr wegzudenken – und in den letzten 150 Jahren entwickelte sich die nunmehrige ÖBB-Werkstätte zum topmodernen Standort und wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region.

Internationale Top-Adresse

Die ÖBB-Werkstätte Knittelfeld ist aber nicht nur eine international anerkannte Top-Adresse für die Instandhaltung von Radsätzen für Schienenfahrzeuge, sondern mit 540 Mitarbeitern auch ein wichtiger Arbeitgeber, sagt Technische-Service-Geschäftsführerin Sandra Gott-Karlbauer: „Dass Kunden aus 15 europäischen Ländern ihre Fahrzeuge unseren Fachkräften anvertrauen, unterstreicht die Bedeutung der Werkstätte. Für uns ist der Standort Knittelfeld eine wichtige Säule, um unseren Partnern jederzeit perfekt gewartete Züge zur Verfügung zu stellen und somit einen wichtigen Beitrag für einen attraktiven Schienenverkehr um umweltfreundliche Mobilität zu leisten.“

Derzeit werden am Standort Knittelfeld pro Jahr mehr als 25.000 Radsätze sowie 3.000 Tonnen Stahlbaukomponenten produziert; zusätzlich werden mehr als 1.000 Revisionen und Checks an Sonderfahrzeugen und Güterwagen durchgeführt.

Millioneninvestitionen geplant

Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird seitens der ÖBB in den Standort Knittelfeld kräftig investiert – in den nächsten Jahren mehr als zehn Millionen Euro in modernste Technologien sowie in eine weitere Automatisierung der Anlagen. Zurzeit wird die Lehrwerkstätte neu errichtet: Sie soll künftig in Knittelfeld 200 Ausbildungsplätze sicherstellen.

ÖBB mit großem Mitarbeiterbedarf

Überhaupt benötigen die ÖBB in den nächsten Jahren rund 10.000 neue Mitarbeiter, so ÖBB-Chef Andreas Matthä am Samstag, darunter auch Experten für Datenverarbeitung und Elektronik. Damit sei der österreichische Arbeitsmarkt derzeit aber überfordert, so Matthä, der eine Initiative gegen den Facharbeitermangel fordert.