3D Druck ist inzwischen in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Nun erhält er auch in der Humanmedizin Einzug. Mittels 3D Druck wird es künftig unter anderem möglich sein, exakte und passgenaue medizinische Implantate herzustellen.
Genaue Anpassung an Humanmedizin erforderlich
„Diese innovative Technologie ist auch in der Humanmedizin von großem Vorteil, erfordert jedoch die perfekte Anpassung an die verschiedenen Herausforderungen in diesem hochsensiblen Bereich“, erklärt Ute Schäfer, Leiterin des 3D Druck Labors.
Mit dem 3D Drucker können künftig etwa Körpermodelle als Operationsvorbereitung sowie Implantate oder Prothesen ausgedruckt werden. Zudem werde auch die Herstellung von exakt angepassten Werkzeugen für individuelle Anwendungsfälle möglich sein, betont Schäfer.
Experten stellen sich Herausforderungen
Im Rahmen des COMET K-Projekts „CAMed“ (Clinical Additive Manufacturing for Medical Applications) setzen sich 20 internationale Partner aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft den Herausforderungen, die der 3D Druck in Bereich der Humanmedizin bereithält.
„Bereits bestehende additive Fertigungsmethoden sowie Materialien sollen an Anforderungen der Humanmedizin angepasst werden und neue, innovative Methoden und Materialen sollen entwickelt werden“, so Schäfer, die das Projekt leitet. Ziel von diesem sei es, in möglichst kurzer Zeit, passgenaue Implantate und Prothesen für Patienten herstellen zu können.
Pilotstudien für Ende 2019 geplant
In dem für die Forschungsarbeit bereitgestellten medizinischen 3D Druck Labor kommen unterschiedliche Drucktechnologien zum Einsatz. Erste Pilotstudien mit bereits medizinisch getesteten Kunststoffen sollen Ende 2019 bis Anfang 2020 folgen. Das Labor entstand in Kooperation von KAGEs und Med Uni Graz.