Mountainbikerin im Wienerwald
APA/Roland Schlager
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Landwirtschaft

Forstarbeit: Experten raten zur Vorbereitung

Mit dem größten Waldanteil Österreichs passieren in der Steiermark auch die meisten Forstunfälle. Experten raten, die Waldarbeit von Profis erledigen zu lassen oder vorher entsprechende Kurse zu besuchen.

Mit den niedrigeren Temperaturen beginnt auch wieder die Saison für Forstarbeiten. Im Vorjahr zählten Unfallversicherungen in den steirischen Wäldern fast 400 Unfälle – dabei kamen elf Menschen ums Leben.

Auch jetzt im Herbst wurden schon zahlreiche Menschen verletzt, etwa am Mittwoch ein 42-Jähriger in Allerheiligen im Mürztal, der von einer Lärche getroffen wurde, oder ein 41 Jahre alter Mann aus Frohnleiten, der vom Wipfel eines Baumes getroffen wurde – mehr dazu in Zwei Männer bei Forstunfällen verletzt.

Vorbereitung durch Forsttraining möglich

„Aus der Statistik erkennen wir, dass die häufigste Unfallursache der Kontakt mit einem Ast oder Baum ist. Am zweithäufigsten ist die Motorsäge, und am dritthäufigsten ist das Ausrutschen auf rutschigen Böden im steilen Gelände“, erklärt Hannes Karpjuk, Leiter des Unfallverhütungsdienstes der AUVA.

Um die Zahl der Verletzten zu senken, bieten die Unfallversicherungen spezielle Forsttrainings im Wald an: Dort lernen Teilnehmer unter anderem, wie sie richtig zum Baum stehen und wie dieser möglichst sicher gefällt werden kann.

Beurteilung des Baumes von Bedeutung

„Das Um und Auf beim Arbeiten im Wald ist die Baumbeurteilung, dass man sich den Baum vorher anschaut. Steht er gerade? Hängt er zur Seite? Sind kaputte Äste oben, die herunterfallen können? Und wenn man sich dafür nicht die Zeit nimmt, dann steigt das Unfallrisiko um einiges an“, erklärt Rainer Grubelnik von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern.

Kopfschutz, Schnittschutzhose und gutes Schuhwerk

Generell raten die Experten, die Waldarbeit von ausgebildeten Profis erledigen zu lassen. Wer dennoch selbst Bäume fällen will, sollte die richtige Schutzausrüstung in Signalfarben tragen: „Die drei wichtigsten Dinge, die man braucht, sind ein Kopfschutz – ein vernünftiger Helm, der aufgesetzt wird –, die Schnittschutzhose – da es immer noch zu Schnittverletzungen kommt – und ein vernünftiges Schuhwerk“, so Grubelnik.

Laut AUVA ist bei Forstarbeiten aber vor allem ein Grundsatz unbedingt einzuhalten: Niemals alleine in den Wald gehen.