Kunsthaus Graz
ORF.at/Christian Öser
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Kultur

Neue Struktur für das Grazer Kunsthaus

Das Grazer Kunsthaus wird künftig nicht mehr Teil des Universalmuseums Joanneum sein: Mit der eigenen Verwaltung wird auch eine inhaltliche Neupositionierung erfolgen – so will man künftig ein Aushängeschild für den internationalen Tourismus sein.

„Die organisatorischen Rahmenbedingungen für das Kunsthaus werden neu geregelt“, sagte Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) bei einem Pressegespräch am Montag. Der genaue Zeitpunkt der Entflechtung aus dem Verbund des Universalmuseums Joanneum sei derzeit aber noch unklar, da für das Gebäude ein Leasingvertrag über rund 40 Millionen Euro aufgenommen wurde.

Finanzierung über Tochtergesellschaft

Man hoffe auf einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Vertrag, der noch bis zum Jahr 2023 laufen würde, so der für Kulturagenden zuständige Grazer Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP); wie viel dadurch eingespart werden könne, sei derzeit noch nicht absehbar.

Das Kunsthaus Graz soll künftig über eine Tochtergesellschaft des Universalmuseum Joanneum GmbH (UMJ) finanziert werden; daran sind die Stadt Graz und das Land Steiermark je zur Hälfte beteiligt. Während die Stadt derzeit noch 15 Prozent am Universalmuseum Joanneum hält, sollen diese nach der Umstrukturierung gänzlich dem Land zufallen, so die Pläne.

Aushängeschild für internationalen Tourismus

Inhaltlich würde der Fokus künftig auf internationalem Tourismus liegen – dabei soll das Kunsthaus-Gebäude als ein Stadtsymbol und Aushängeschild fungieren, heißt es seitens der Kunsthaus-Chefin Barbara Steiner.

Bei den Ausstellungen ist ein Mix aus lokalen und regionalen Themen mit internationaler zeitgenössischer Kunst geplant; dabei will man sowohl Medien- als auch disziplin- und kulturübergreifend vorgehen. Die Ausstellungen sollen vor allem zielgruppenorientiert, niederschwellig und barrierefrei angeboten werden.

Die Genehmigung für die Umstrukturierungen und das neue Leitbild des Grazer Kunsthauses soll am Donnerstag erfolgen, und auch ein gleichlautender Beschluss im Gemeinderat ist geplant.