Mehr als 20 Jahre lang war das Irish Pub in der Grazer Färbergasse betrieben worden – Ende September wurden die Dienstnehmer gekündigt und das Lokal geschlossen. Nun hat der Betreiber MM Irish Pub Betriebs GmbH einen Konkursantrag eingebracht, in dem als Insolvenzursache – neben dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für Gastronomiebetriebe – auch das bevorstehende gesetzliche Rauchverbot angeführt wird.
Stichtag 1. November
Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie tritt mit 1. November in Kraft.
„Rauchfrei-Versuch“ gescheitert
Im Vorjahr sei der Versuch, das Lokal rauchfrei zu führen, gescheitert und habe erhebliche Umsatzrückgänge verursacht. Angesichts des bevorstehenden generellen Rauchverbots in der Gastronomie und des laut den Betreibern absehbar schlechten Weihnachtsgeschäfts habe man sich entschlossen, die weitere Geschäftstätigkeit einzustellen.
Kreditschützer rechnen mit weiteren Insolvenzen
Von der Insolvenz sind neben den gekündigten Arbeitnehmern auch 40 Gläubiger betroffen. Passiva von rund 90.500 Euro stehen laut Kreditschützern Aktiva von 13.200 Euro gegenüber. In den nächsten Monaten sei infolge des Rauchverbots mit weiteren Gasthauspleiten zu rechnen, unterstrich Stephan Mazal von Creditreform in einer Aussendung am Dienstag.