Bildungseinrichtung Urania
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Bildung

Urania feiert 100-jähriges Bestehen

Seit mittlerweile 100 Jahren sorgt die Urania für ein breites Bildungsangebot in der Steiermark. Zum 100-jährigen Jubiläum möchte das Haus nun auf die Rolle der Bildung im Zeitalter der Fake News hinweisen.

Musik, Sprachen, Kunst, wissenschaftliche Vorträge oder Reisen werden an den vier Standorten in Graz und an jenen in Knittelfeld und Weiz angeboten.

Vom Koreanisch-Kurs zum Klavierunterricht

Rund 30 Sprachen kann man an der steirischen Bildungseinrichtung zurzeit erlernen – so etwa Koreanisch. „Ich würde einfach gerne so wie ich jetzt englische Lieder verstehe, irgendwann einmal auch koreanische Lieder verstehen können“, erzählt der Kursteilnehmer Patrick Stumpf. Die größte Herausforderung bei der Sprache sei laut Florentina Boulgaropoulos, die auch an dem Kurs teilnimmt, die Satzstellung und die Aussprache.

Koreanisch-Unterricht
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Neben Sprachkursen wird im Urania auch Musikunterricht angeboten. „Der Bassschlüssel und der Violinschlüssel braucht meistens zwei verschiedene Hände, die noch dazu andere Noten spielen. Für die geistige Beweglichkeit ist das wirklich eine sehr gute Übung“, so Karl Prix über den Klavierunterricht.

Schwerpunkt Fake News

Das Jubiläumssymposium am 17. Oktober widmet sich dem Bildungsbegriff im Zeitalter der Fake News. „Es war bei den alten Griechen schon bekannt, dass Bildung einem die Möglichkeit gibt zu erkennen, ob der, der da redet nun was davon versteht oder nicht. Und ich glaube das ist etwas, das auch in der modernen Zeit für Bildung ein wesentlicher Punkt ist“, so der Direktor der Urania Hannes D. Galter zum Thema Fake News.

Bildung als „offener Prozess“

Mehr als 18.000 Menschen nutzen das Kursangebot der Urania jährlich. Neben der Wissensvermittlung war die 1919 gegründete Bildungsinstitution ein wichtiger Motor der heimischen Kulturszene. Ausgehend vom Künstler und ehemaligen Urania-Direktor Wolfgang Schaukal entwickelte sich in den 50er- und 60er-Jahren eine Kulturbewegung, in der neben dem Forum Stadtpark auch das internationale Festival „steirischer herbst“ entstanden ist.

2020 übernimmt Wolfgang Moser die Leitung der Urania. Er möchte Bildung noch stärker als „offenen Prozess“ definieren. „Offen heißt, dass die Bildung nicht damit endet, dass Informationen weitergegeben werden, sondern, dass Informationen zueinander in Bezug gesetzt werden und auch zum eigenen Leben in Bezug gesetzt werden“, sagt Moser.