Lebensmittel liegen in einer Mülltonne
APA/dpa-Zentralbild
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Gesundheit

Initiative hat „nix übrig für Verschwendung“

Anlässlich des Welternährungstages hat das Land Steiermark am Mittwoch eine Initiative gegen Lebensmittelverschwendung gestartet. Geförderte Berater sollen in 20 steirischen Großbetrieben helfen, den Lebensmittel-Müll deutlich zu reduzieren.

Alleine in steirischen Großküchen, etwa in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Betriebskantinen, wandern jedes Jahr rund 8.500 Tonnen genießbare Lebensmittel direkt in den Müll. Daher hat das Land Steiermark die Initiative „Nix übrig für Verschwendung“ gestartet, an der sich 20 steirische Großbetriebe beteiligen.

Lebensmittelverschwendung belastet die Umwelt

Die Verschwendung von Lebensmitteln sei nicht nur ein ethisches, sondern auch ein Umweltproblem, betont Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) am Mittwoch bei der Präsentation der Initiative in Graz. Alleine jene 8.500 Tonnen Lebensmittelabfall, die jedes Jahr in den steirischen Großküchen anfallen, verursachen fast 20.000 Tonnen CO² – wir alle seien jetzt aufgefordert, die Verschwendung einzudämmen, sagt Schützenhöfer: „Jeder und jede von uns kann etwas tun um Abfall zu vermeiden und durch den Kauf von heimischen Lebensmitteln CO² zu reduzieren.“

Ein Drittel landet im Müll

Der Blick auf die globalen Zahlen macht das ganze Ausmaß des Problems und auch den Zynismus der Situation erst so richtig bewusst: denn während immer noch 820 Millionen Menschen hungern, wandert ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel direkt in den Müll. Auch Österreich ist mit 600.000 Tonnen Lebensmittelabfällen jährlich keine Ausnahme.

Umso wichtiger sei es daher, mit dem Fokus auf die steirische Großküchen, konkrete Gegenmaßnahmen zu setzen, sagt der für Nachhaltigkeit zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP). In insgesamt 20 Betrieben, von Krankenhäusern bis zu Betriebskantinen, wolle man die derzeitige Abfallrate von durchschnittlich 22 Prozent deutlich senken. Seitinger: „Wir analysieren innerhalb dieser 20 Betriebe den gesamten Lebensmittelkreislauf und wollen hier versuchen, jene Fehler, die ausmerzbar sind, zu finden.“

Beratung wird vom Land gefördert

Von personalisierten Portionsgrößen, über den Einsatz von kleineren Tellern und Schöpfern bis hin zu bewusst lokalem und regionalem Einkaufen reichen die Maßnahmen, die gemeinsam mit vom Land geförderten Beratern in Großküchen umgesetzt werden sollen. In bisherigen Pilotprojekten habe man so die Menge der Lebensmittelabfälle um bis zu 10 Prozent senken können.