„Man hat als Blinder oft wenige Möglichkeiten, irgendwo Sport zu machen – vor allem unabhängig und ohne dass man immer eine Begleitung braucht“, schildert die Steirerin Dani Grießbauer aus eigener Erfahrung.
Konzentration und Übung gefragt
In Graz hat der steirische Blinden- und Sehbehindertenverband seit heuer im Verbandsgebäude in der Augasse zwei Sportgeräte, die dabei helfen sollen, blinden Menschen besseren Zugang zu gemeinsamen Spielen zu ermöglichen: Das Tischspiel „Showdown“, eine Art Airhockey – und Darts: „Darts ist ja allgemein bekannt – nur die Ausstattung mit akustischen Signalen ist neu und speziell für unsere Leute gedacht“, erzählt Johann Kohlbacher, Obmann des Blinden- und Sehbehindertenverbands.
Der Ton, an dem sich sehbehinderte Menschen beim Darts orientieren, kommt direkt aus dem 50-Punkte-Kreis. Ein piepsendes Signal gibt die Richtung vor: „Man muss beim Werfen schon gut konzentriert sein, damit man die Scheibe trifft. Ich habe mir damit am Anfang auch schwer getan, aber mit der Zeit kommt man da schon rein“, verrät Robert Wölfler.
„Alles andere als leicht“
Am „Tag des weißen Stockes“, dem europaweiten Aktionstag der Blindenverbände, hatten auch Sehende die Möglichkeit Blinden-Darts zu testen – „alles andere als leicht“, betont Markus Tautscher. Beim „Showdown“ schließlich gibt ein rasselnder Ball die Richtung vor – Tore müssen erzielt und gegnerische Treffer vermieden werden: „Es wird dann recht schnell – und da wird es dann auch richtig schwierig, weil man hören muss, woher der Ball kommt“, schildert Dani Grießbauer nach einer Partie.
Turniere geplant
Derzeit knüpft der steirische Blinden- und Sehbehindertenverband Kontakte in andere österreichische Bundesländer und auch nach Slowenien. Das Ziel ist – möglichst bald -gemeinsame Turniere austragen zu können.