Der Sohn der Frau hatte bei der Polizei angerufen, dass seine Mutter gedroht habe, sich das Leben nehmen zu wollen – daraufhin hielt eine Streife bei ihrem Haus Nachschau. Als die Frau die Polizisten bemerkte, verbarrikadierte sie sich, ihr Sohn konnte sich allerdings dennoch Zugang zu dem Haus verschaffen.
Im letzten Moment an den Armen festgehalten
Die beiden Polizisten liefen in das Obergeschoß, wo sie die Frau hinter einer versperrten Tür laut schreiend ihren Sprung aus dem Fenster ankündigen hörten. In dem Moment, in dem sie die Tür aufbrachen, sprang die Frau aus dem Fenster: Die beiden Beamten konnten sie im letzten Moment noch an den Armen festhalten und an der Außenmauer fixieren – der Abstand bis zum Boden beträgt rund fünf Meter.
Hochgezogen und in Spital gebracht
Die Frau wehrte sich mit aller Kraft, gemeinsam mit herbeigeeilten Rettungsleuten konnte sie aber wieder in das Zimmer hochgezogen werden; nach der Erstversorgung wurde sie in ein Spital gebracht. Einer der beiden Polizisten erlitt beim Aufbrechen der Tür sowie durch Kratzen der Tobenden leichte Verletzungen; sein Kollege blieb unverletzt.
Hilfe im Netz:
- Plattform Psyche (Gesundheitsfond Steiermark
- „Go-on“ (Kompetenzzentrum für Suizid-Prävention)
Hilfe bei Suizidgedanken
Vier von fünf Österreichern haben laut Statistik schon einmal darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen. Mehr als doppelt so viele Menschen wie bei Verkehrsunfällen sterben jedes Jahr durch Selbstmord – und die Steiermark liegt bundesweit an der Spitze. Für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen gibt es Anlaufstellen, die Hilfe rasch und unkompliziert anbieten.
- Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
- Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
- Schuldnerberatung: (0 316) 37 52 07