Die Aufrschirft Schule: Die Buchstaben sind in verschiedenen Farben an eine Hauswand gemalt.
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

Lehrer fordern Bürokratieabbau

Viel Bürokratie und zu wenig Personal: Fast alle Volksschulen und auch viele Neue Mittelschulen müssen ohne Sekretariat auskommen. Die Lehrergewerkschaft fordert nun eine Entlastung durch weniger Papierkram.

Viele Schulleiter versinken in Bürokratie, kritisiert die Lehrergewerkschaft – der administrative Aufwand abseits des Unterrichts sei enorm, bestätigt auch Barbara Spork, Direktorin der Grazer Volksschule Engelsdorf.

12-Stunden-Tag und Personalmangel

Sie verbringt oft zwölf Stunden in der Schule: „Es sind Dinge zu tun wie Organisationen aufzustellen, Supplierpläne zu erstellen, Beratungsgespräche mit Eltern durchzuführen oder auch Supplierstunden zu halten.“ Besonders eng wird es Spork zufolge in Krankheitsfällen.

Es gibt einfach zu wenig Personal, und die Aufgabe der Schulleitung sollte die pädagogische Arbeit sein und bleiben, sagt Lehrerpersonalvertreter Werner Strohmeier."Wir sind an und für sich diejenigen, die sagen, zurück mit diesem Ausfüllmodus und der Zettelwirtschaft. Das Wichtigste muss passieren, keine Frage, aber unsere Lehrer und Direktoren müssen sich um das Pädagogische kümmern dürfen, es muss genug Zeit dafür da sein."

Administratives Personal geplant

In Zukunft sei administratives Personal für Schulen ohne Sekretariat in Form eines Clusters angedacht, „nur wird letztendlich sehr viel trotzdem an der Schulleitung hängen bleiben“, meint Strohmeier, der auch Doppelbesetzungen in Volksschulen und mehr Geld für Pflichtschulen fordert.

„Wir alle wissen, dass wir zwar ein sehr teures Bildungssystem in Österreich haben, man muss aber auch immer dazusagen, dass viel Geld in den Kindergartenbereich, also in den vorschulischen Bereich geht, und ein Großteil auch in den tertiären Bereich, und das sind die Universitäten. Die Pflichtschulen liegen in der Mitte, und hier fehlen schlicht die Gelder, da ist eine Umschichtung zu fordern“, so Strohmeier. Das würde nicht nur der Qualität des Unterrichts, sondern vor allem der Ausbildung und der Betreuung der Schüler zugute kommen.