Max Lercher
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Schickhofer stellt sich hinter Lercher

Die steirische SPÖ stellt sich nach dem Bericht über einen angeblichen Beratervertrag hinter Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Landeschef Michael Schickhofer fordert „sofortige Aufklärung darüber, wer für diese Falschmeldungen verantwortlich ist“.

„Er polarisiert und macht sich damit nicht nur Freunde. Aber gezielt in der Öffentlichkeit seinen Ruf zerstören zu wollen, ist letztklassig“, kritisierte am Wochendende der steirische SPÖ-Chef.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch hatte beim Parteivorstand am Freitag die externen Beraterverträge der SPÖ aufgezählt und dabei auch über einen Vertrag mit Leykam-Geschäftsführer Max Lercher gesprochen – tags darauf berichtete die Tageszeitung „Österreich“ über eine „20.000 Euro Monats-Gage“ für den früheren Bundesgeschäftsführer. Lercher dementierte den Vorwurf umgehend auf seiner Facebook-Seite.

Bundespartei weist Kritik zurück

Die SPÖ-Zentrale wehrt sich gegen den Vorwurf, selbst hinter dem Bericht über Lercher zu stehen. „Ich weise den Vorwurf zurück, dass das aus der Löwelstraße (Sitz der SPÖ-Bundespartei in Wien, Anm.) kommt. Von der Löwelstraße geht ein einziges Signal aus: dass die Selbstbeschäftigung ein Ende haben muss“, betonte Kommunikationschef Stefan Hirsch am Sonntag.

Auch den Vorwurf einer falschen Information an den Parteivorstand weist Hirsch, selbst ebenfalls kooptiertes Vorstandsmitglied, zurück: Deutsch habe in der Sitzung die Verträge mit externen Dienstleistern „sachlich und wertfrei“ aufgezählt. Und auf Nachfrage eines anderen Vorstandsmitglieds habe der Bundesgeschäftsführer auch klargestellt, dass der Vertrag nicht mit Lercher persönlich, sondern mit ihm als Geschäftsführer der Firma Leykam abgeschlossen worden sei – damit sei klar, „dass er nicht direkt Geld bekommt“, betonte Hirsch. Der Forderung Lerchers, den Vertrag offenzulegen, will die SPÖ weiter nicht nachkommen: Man kommentiere Vertragsinhalte nicht.