Plabutschtunnel
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Verkehr

Plabutschtunnel gesperrt: Verkehrschaos in Graz

Im Grazer Frühverkehr ist am Mittwoch Chaos ausgebrochen, nachdem der Plabutschtunnel aufgrund eines technischen Defekts gesperrt werden musste. Die Verzögerungen dauerten bis zu eineinhalb Stunden.

In der Nordröhre des Tunnels war kurz nach 5:30 Uhr die Lüftung ausgefallen, sagt Walter Mocnik von der ASFINAG: „Es gab ein Problem bei der Software, genauer gesagt bei der Steuerung der Lüftungsanlage, und aus Sicherheitsgründen kann man dann natürlich keine Verkehrsteilnehmer durchfahren lassen, da geht es in Wahrheit um Menschenleben, sollte da irgendetwas passieren.“

Tunnel war drei Stunden lang gesperrt

Vor dem Tunnel bildete sich binnen kürzester Zeit ein mehrere Kilometer langer Stau, der bis Schachenwald sowie auf die Südautobahn (A2) vor den Knoten Graz-West zurückreichte. Mittlerweile ist der Schaden behoben und der Tunnel nach rund dreistündiger Sperre wieder offen – auf allen Ausweichstrecken und Stadteinfahrten gab es allerdings massive Verkehrsbehinderungen – die Verzögerungen dauerten bis zu eineinhalb Stunden.

Die beiden Röhren des Plabutschtunnels werden seit rund zwei Jahren saniert und sind daher nachts immer wieder einmal gesperrt – der Verkehr wird dann über das Stadtgebiet umgeleitet. Tagsüber ist das Verkehrsaufkommen zu groß für die Umleitung durch die Stadt – kommt es zu Unfällen oder wie in diesem Fall zu technischen Störungen, sorgen Sperren am Tag stets für umfangreiche Staus in der Landeshauptstadt. Mehr als 40.000 Fahrzeuge fahren täglich durch den Tunnel. Die Sanierung sollte voraussichtlich Ende November abgeschlossen sein; ein genaues Datum dafür gibt es laut ASFINAG aber noch nicht.

Drittes Verkehrschaos im Oktober

Es war dies bereits das dritte Verkehrschaos im Oktober in Graz: Vor rund zwei Wochen waren direkt am Ring zwei Straßenbahnen zusammengestoßen – mehr dazu in Straßenbahnkollision: Verletzte und Chaos (10.10.2019) –, und in der Woche davor hinterließ das Europacup-Spiel des WAC gegen AS Roma einen bitteren Nachgeschmack: Der Verkehr rund ums Stadion kam stundenlang völlig zum Erliegen. Verantwortlich dafür fühlte sich niemand – mehr dazu in Megastau in Graz: Niemand fühlt sich verantwortlich. (4.10.2019).