Simulationskrankenhaus Eisenerz
SimCampus/Wegscheider
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Gesundheit

Eisenerzer Simulationsspital geht in Betrieb

Das Krankenhaus Eisenerz erwacht aus seinem Dornröschenschlaf – und wird am Freitag offiziell wiedereröffnet: Es werden aber keine Patienten behandelt, sondern es dient künftig als Ausbildungs- und Simulationskrankenhaus.

Etwa ein Jahr stand das LKH Eisenerz leer. Seit August wurde es revitalisiert, und jetzt öffnen die Ambulanz und eine Beobachtungsstation des Übungskrankenhauses ihre Pforten.

Von der Ambulanz bis zum OP

Im Frühjahr sollen weitere Bettenstationen und bis Ende 2020 der OP-Bereich folgen, so der Geschäftsführer des Simulationskrankenhauses, Thomas Wegscheider: „Dort wird es größere Umbaumaßnahmen geben, um hier wirklich auch realitätsnahe Trainingsumgebungen zu adaptieren. Da gibt es Vorgespräche mit Medizintechnikherstellern, die hier ihr Wissen gerne einbringen möchten.“

Simulationskrankenhaus Eisenerz
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Edukativ und einsatztaktisch

Die Krankenhausküche wurde bereits renoviert – hier sei wieder ein Vollbetrieb geplant –, und bereits jetzt wird vorerst provisorisch die steirische Höhlenrettung am Gelände des Simulationskrankenhauses einziehen. Weitere Organisationen sollen folgen: „Darunter auch die Bergrettung, und wir sind gespannt, was sich in den nächsten Wochen und Monaten in den Detailgesprächen daraus noch entwickeln wird. Ich finde es spannend, und ich finde das toll, dass ausgehend von einer rein edukativen Idee hier auch eine einsatztaktische Komponente hinzukommt“, so Wegscheider.

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Auch als Notfallsversorgungseinrichtung geplant

Auch das Krankenhaus selbst soll im Ernstfall zum Einsatz kommen – so die Forderung von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ). Hier stecken die Planungen laut Wegscheider aber noch in den Kinderschuhen: „Was wir aber auf jeden Fall schon angestoßen haben, ist, dass wir die medizinischen Gasanlagen, dass wir die Druckluftanlagen – die ohnedies für den Trainingsbetrieb nach dem medizinischen Standard instand zu setzen und zu warten sind –, dass wir diese Wartungen abgeschlossen haben, sodass wir hier Stand-by sind für die Konzeptionierung einer solchen – möglicherweise – Notfallsversorgungseinrichtung.“

Standardmäßig werden aber Studierende, auszubildende Katastrophendiplomaten der UNO und nationales und internationales medizinisches Personal die Simulationswelt in Eisenerz bespielen. Finanziert wird das Projekt vom Land Steiermark – für die ersten drei Jahre wurden 2,5 Millionen Euro eingeplant.