Plabutschtunnel
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Verkehr

Plabutschtunnel: Sanierung vor Abschluss

Nach zwei Jahren steht die Sanierung der beiden Röhren des Plabutschtunnels kurz vor dem Abschuss. Über 70 Millionen Euro wurden in mehr Sicherheit investiert, hieß es am Donnerstag beim Grazer Verkehrsgipfel, zu dem Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) lud.

Der Plabutschtunnel ist mit knapp zehn Kilometern Länge der zweitlängste zweiröhrige Autobahntunnel Europas. Täglich rollen 50.000 Fahrzeuge durch den Tunnel, der die Hauptschlagader im Grazer Verkehr ist. Zwei Jahre lang wurde er in beiden Röhrer saniert. Vorrangig wurden Sicherheitseinrichtungen erneuert und erweitert: Es gibt unter anderem mehr Fluchtwege, eine bessere Beleuchtung und neue Belüftungsanlagen.

Gearbeitet wurde fast ausschließlich in der Nacht, was die Gesamtkosten von 72 Millionen Euro mit acht Millionen mehr belasten. Mit dem Ausbau wird es einfacher sein, rasch auf Notfallsituationen im Tunnel zu reagieren.

Totalsperren sollen verhindert werden

Totalsperren des Tunnels und die gravierenden Auswirkungen auf den Verkehr können – so Franz Fegelin von der ASFINAG – minimiert werden: „Das ist natürlich auch ein Notfallplan – wobei man sagen muss: Wenn ein Ereignis wie etwa ein Unfall passiert, hat das so eine kurze Dauer, dass das Umlegen länger dauern würde als das Beseitigen des Unfalls an sich. Bei größeren Einsätzen – wenn das über mehrere Tage geht – hat man das dann gut in petto, was wir vorher nicht hatten.“

Wenn der Grazer Plabutschtunnel für den Verkehr gesperrt wird, müssen die Autofahrer mit Staus und langen Verzögerungen rechnen, die das gesamte Grazer Stadtgebiet betreffen. Genau das haben die Erfahrungen der letzten Wochen unter Beweis gestellt: Bereits eine Stunde nach der Totelsperre des Plabutschtunnels kam der Verkehr auch auf den Ausweichruten im Großraum Graz zum Erliegen.

Sperren am 11. und 12. November

Angekündigt sind die nächsten Totalsperren der Plabutschtunnels für den 11. und 12. November jeweils in den Nachtstunden – und das sollte es mit Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende Februar 2020 auch gewesen sein, hieß es am Donnerstag im Rahmen des Verkehrsgipfels in Graz.