Untersuchung mit einem Stetoskop aufgenommen am Donnerstag, 22. August 2013, (gestellte Szene).
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

Gesundheitstelefon: Gute Bilanz nach Verbesserungen

Seit Montag ist das Gesundheitstelefon 1450 österreichweit erreichbar. In der Steiermark ist es seit April in Betrieb, zeitgleich wurde eine neue Ärzte-Bereitschaft eingeführt. Nach Startschwierigkeiten habe sich das neue System nun gut eingespielt, heißt es.

Lange Wartezeiten am Telefon, zu wenige Ärzte – die Kritik am Gesundheitstelefon war nach der Einführung groß. Nach einigen Verbesserungen über den Sommer, so wurden etwa zusätzliche Rettungsfahrer für das Rote Kreuz eingestellt, habe es sich nun sehr gut eingespielt, sagt Michael Koren vom Gesundheitsfonds Steiermark, der für die Abwicklung zuständig ist.

Das Gesundheitstelefon ist unter der Nummer 1450 erreichbar. Die Webseite ist unter ordinationen.st abrufbar.

Die Wartezeiten hätten sich verkürzt, so werde unter der Woche durchschnittlich nach acht Sekunden abgehoben, am Wochenende durchschnittlich nach 22 bis 25 Sekunden – nach der verpflichtenden datenschutzrechtlichen Ansage, die etwa 45 Sekunden dauert.

Zusätzliche Homepage eingerichtet

Auch die Zahl der Anrufer habe sich von 9.000 pro Monat zu Beginn auf je 5.500 im September und Oktober stark reduziert: „Momentan liegt die Anruferzahl bei rund 5.500 Personen. Das ist darauf zurückzuführen, dass wir neben dem Telefon jetzt auch eine neue Homepage haben, die nennt sich ordinationen.st, wo jeder, der eine geöffnete Arztordination suchen will, dort die notwendigen Informationen bekommt.“

Fragen wie, „welcher Arzt hat heute Dienst?“, fallen somit weg. Michael Koren appelliert aber an die Ärzte, die Homepage möglichst aktuell zu halten, und etwa darauf informieren, wenn sie ihre Ordinationen geschlossen haben.

Nach wie vor Problemregionen

Bei der Zahl der teilnehmenden Ärzte gebe es Luft nach oben. 430 Mediziner hätten sich prinzipiell gemeldet, tatsächlich aktiv seien aber nur rund 280. Das bedeutet, dass noch nicht überall alle notwendigen Ordinationsdienste am Wochenende und alle Visitendienste abgedeckt seien. In Regionen wie Deutschlandsberg, Raum Wildon oder Lassnitzhöhe sei die Bereitschaft sehr groß, und auch im Bereich des Ausseerlandes und in Mariazell würde es laut Koren eine nahezu 100-prozentige Abdeckung der Visitendienste geben.

Dennoch gebe es auch noch Verbesserungspotenzial, so Koren: „Wir haben leider von Beginn an einige Problemregionen, wo wir weniger Ärzte gefunden haben, die sich bereit erklären, freiwillig mitzumachen, der Raum Hartberg, aber auch die Bereiche Judenburg, Knittelfeld, Trofaiach.“ Um das zu entschärfen, habe man die großen Regionen Judenburg und Knittelfeld-Trofaiach nun geteilt, heißt es seitens des Gesundheitsfonds Steiermark.