Überschwemmungen, Murenabgänge, Lawinen, die Häufigkeit und die Intensität der Naturkatastrophen nehmen auch in der Steiermark zu. Im Rahmen des Katastrophenmanagements konnten Experten in den vergangenen Jahren daraus viele Erkenntnisse gewinnen.
Von Bewusstseinsbildung bis hin zu Warnsystemen
Am Montag präsentierte der zuständige Landesrat Johann Seitinger den Gemeinden einen Plan mit sieben Punkten, welche diese umsetzen sollen. „Das geht von der Bewusstseinsbildung bis zu baulichen Maßnahmen, von einer sehr konsequenten Raumordnung bis hin zu Warnsystemen, die wir aufbauen im Hintergrund, um die Bevölkerung oder Einsatzorganisationen zu warnen.“
Innerhalb von fünf Jahren soll dieses Maßnahmenpaket von den Gemeinden in ein Risikopaket eingearbeitet werden und diese sollen zudem einen Risikokatalog für ihren Bereich erstellen, erklärt Seitinger. Auch Experten nahmen an der Präsentation teil, um Bürgermeister, Amtsleiter, Bezirkshauptleute und Einsatzorganisationen von der Dringlichkeit dieses Paketes zu überzeugen.
Wettereignisse werden immer intensiver
Der Klimaforscher Gottfried Kirchengast ist überzeugt, dass der Klimawandel in der Steiermark die Gefahr von Naturkatastrophen erhöht: „Da geht es um Hitzewellen, Dürre, diese Effekte. Aber auch dadurch, dass Regen intensiver wird und kurzzeitiger, dass auch viele Arten von Starkregenereignissen intensiver werden und dadurch auch all diese Folgen, die man dann halt in Form von Hochwasser oder Hangrutschungen von all diesen Naturgefahren auch sieht.“
Die Kosten für die Vorsorge würden nahezu „explodieren“ und deswegen brauche es gleichzeitig einen langfristigen Klimaschutz sowie eine Risikovorsorge vor Ort, so Kirchengast. Dadurch wird in Zukunft auch der Eigenvorsorge vermehrt Bedeutung zukommen, sind sich die Experten einig.