Niko Swatek (NEOS)
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Wahl 19

Swatek: Jüngster steirischer Spitzenkandidat

Niko Swatek kämpft zum ersten Mal als Spitzenkandidat um den NEOS-Einzug in den Landtag. Am Dienstag war er beim ORF Steiermark zu Gast und beantwortete auch Ihre Fragen.

NEOS ist eine relativ junge Partei, und auch der Spitzenkandidat Niko Swatek ist jung: Mit 28 Jahren ist er der jüngste Spitzenkandidat, der jemals in der Steiermark angetreten ist.

„Du schaust aus wie Andreas Gabalier“

Swatek wurde am 5. Jänner 1991 in Graz geboren. Nach der Matura studierte er Technische Physik an der TU Graz und schloss mit dem Bachlor ab; seit 2017 ist Swatek als einziger NEOS-Vertreter im Grazer Gemeinderat vertreten. Dort sitzt er im Kontrollausschuss; seine Beiträge im Sitzungssaal seien von den anderen Parteien nicht immer gern gesehen, aber würden stets von Frische zeugen, heißt es. Rückhalt für den Grazer kommt von Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger: „Niko, du bist der Mann für die Steiermark. Und du schaust aus wie der Andreas Gabalier“, sagte sie etwa zu Swatek beim Wahlkampfauftakt Anfang November.

In Politik „reingerutscht“

Swatek sei gerade wegen seines Studiums an der TU Graz in die Politik „reingerutscht“, „weil ich da draufgekommen bin, dass unsere Hochschulen unterfinanziert sind. Ich habe mich dann mit dem Thema Bildungssystem auseinandergesetzt und bin dadurch auf NEOS aufmerksam geworden, weil Bildung dort immer an erster Stelle steht.“

So läuft der NEOS-Wahlkampf

NEOS hat als Hauptziel den Einzug in den Landtag ausgegeben. Thomas Weber hat den NEOS-Wahlkampf einen Tag lang begleitet.

Um in die Politik zu gehen, brauche man eine Vision, wo die Steiermark oder Österreich hin soll: „Wenn man die hat und sich sicher ist, dass man einen Beitrag leisten kann für diese Gesellschaft, dann rate ich jedem, dass er sich engagiert.“ Eine wichtige Eigenschaft sei es, beharrlich zu bleiben: „Politik ist durchaus ein hartes Geschäft, wo die Konkurrenz auch immer versucht, einen zu bremsen, aber wenn man Ausdauer und viel Elan mitbringt, glaube ich, kann man es schaffen und etwas umsetzen“, so Swatek.

„Dass jeder mit 14 Jahren lesen und schreiben kann“

Viele Themen würden von der steirischen Politik nicht offen angesprochen werden: „Eines davon ist, dass 23 Prozent der 14-Jährigen in der Steiermark nicht mehr sinnerfassend lesen und schreiben können, und das halte ich für einen Skandal.“ Swatek will sich daher im Landtag dafür einzusetzen, dass „wir kein Kind mehr zurücklassen – dass in Zukunft jeder mit 14 Jahren schreiben, lesen und rechnen kann.“

Fotostrecke mit 20 Bildern

20 Fragen an Niko Swatek
APA/Erwin Scheriau
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Er will mehr Mittel für die rund 110 Brennpunktschulen in der Steiermark, zudem fordert er einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz.

Förderung von Innovation und autonomen Verkehr

Im Bereich Innovation möchte Swatek einen flächendeckenden Breitbandausbau und einen Supercomputer für die Steiermark: „Innovation misst man auch an den Ideen der Bürger, die etwas voranbringen wollen. Die Steiermark hat auch hochtechnologische Unternehmen etwa im Halbleiterbereich – da geht in der Forschung ohne Superrechner vor allem für Simulationen gar nichts. Hat man das nicht, muss man das immer anderswo zukaufen.“

Niko Swatek (NEOS), Erstwähler Hussein Poshuyer und ORF Steiermark-Redakteurin Birgit Zeisberger
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Niko Swatek (NEOS), Erstwähler Hussein Poshuyer und ORF Steiermark-Redakteurin Birgit Zeisberger

Um geringere Kosten und eine bessere Frequenz für den öffentlichen Verkehr zu erreichen, müsse die Steiermark zudem nach einem Zentrum für autonomes Fahren auch zu einem Zentrum von autonomen Zügen werden. Swatek drängt zudem auf mehr Transparenz in Sachen Finanzen: Parteien sollen ihre Finanzen offen legen, und diese sollen auch vom Landesrechnungshof kontrolliert werden.

Der Kampf um das Grundmandat

Beim ersten Anlauf im Jahr 2015 reichte es für NEOS nicht für den Einzug in den Landtag – das soll sich aber mit der Wahl am 24. November ändern. Da es in der Steiermark aber keine landesweite Prozenthürde gibt, ist der Einzug nur über ein Grundmandat in einem der vier Wahlkreise möglich. Bei der Wahl 2015 waren es zumindest 12.485 Stimmen bzw. 6,3 Prozent, die eine Partei in einem Wahlkreis erreichen musste, um in den Landtag einzuziehen.

Niko Swatek zu Gast im „Steiermark heute“-Studio

Auch Franz Neger hat mit dem NEOS-Spitzenkandidaten über die wichtigsten Wahlkampfthemen gesprochen.

Gibt es eine ähnliche Wahlbeteiligung wie bei der Nationalratswahl, könnte es sich für NEOS ausgehen: Am 29. September konnte die Partei nämlich 23.219 Steirer aus dem Wahlkreis 1 (Graz und Graz-Umgebung) für sich gewinnen. NEOS hofft zudem auch im Wahlkreis 4, der Obersteiermark, auf deutlichen Zuspruch. Sofern NEOS den Einzug in den Landtag schafft, wird Swatek sein Gemeinderatsmandat niederlegen.