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Wirtschaft

Osram-Übernahme: ams unternimmt neuen Anlauf

Der steirische Halbleiterkonzern ams macht wie erwartet Ernst beim erneuten Versuch der Milliardenübernahme von Osram: Die Aktionäre des deutschen Leuchtenherstellers können ihre Anteile bis 5. Dezember anbieten.

Die (Preis-)Bedingungen für das Angebot bleiben so, wie sie am 18. Oktober angekündigt wurden. Ams biete wie schon beim ersten Versuch 41 Euro je Osram-Anteil – mehr dazu in Osram: Ams gibt erneutes Angebot ab (18.10.2019). Ams will sich diesmal aber damit zufriedengeben, mindestens 55 Prozent der Osram-Anteile zu erhalten.

Der erste Anlauf war daran gescheitert, dass die Steirer die selbst gesetzte Mindestschwelle von 62,5 Prozent der Anteile verfehlten. Das Angebot bewertet Osram insgesamt mit rund 4,6 Mrd. Euro. Ams besitzt bereits knapp 20 Prozent der Anteile.

Finanzierung über neue Aktien und Kredite

Ams verspricht sich von dem Zusammenschluss früheren Angaben zufolge unter anderem Einsparungen von 240 Mio. Euro pro Jahr. Dafür würden zunächst Integrationskosten von rund 400 Mio. Euro fällig. Um den Kaufpreis für Osram zu stemmen, will ams neue Aktien im Umfang von 1,6 Milliarden Euro ausgeben und den Rest durch Kredite finanzieren.

„Konstruktive Gespräche“

Osram hat Donnerstagfrüh verlauten lassen, man befinde sich mit ams in konstruktiven Gesprächen und verhandle eine neue Kooperationsvereinbarung. Die deutsche Gewerkschaft IG Metall kündigte weiter Widerstand an – mehr dazu in Osram-Übernahme: Ams stößt wieder auf Widerstand (20.10.2019).