Hart bei Graz
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Bildung

Hart bei Graz soll Gymnasium bekommen

Die Gemeinde Hart bei Graz soll einen Bildungscampus inklusive eines Gymnasiums bekommen – dadurch sollen künftig die stark frequentierten Schulen im Süden und Osten der Stadt Graz entlastet werden.

Geplant ist ein Bildungscampus für 1.000 Schülerinnen und Schüler, bestehend aus Gymnasium, Volksschule und Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik. Vor mittlerweile 17 Jahren wurde in der Dreierschützengasse in Graz das letzte Gymnasium in der Steiermark eröffnet – und da es immer mehr Anmeldungen bei gleichbleibenden Plätzen gibt, soll der neue Standort in Hart für eine enorme Entlastung sorgen.

Würde vor allem Süden von Graz entlasten

„Es ist derzeit bereits so, dass die Gymnasiumsplätze in Graz überfüllt sind, man kann den aktuellen Bedarf nicht mehr decken, und ein neues Gymnasium gerade im Süden von Graz würde nicht nur die Gemeinde Hart bei Graz bedienen können, sondern alle Umlandgemeinden“, sagt der Harter Bürgermeister Jakob Frey.

Vonseiten der Bildungsdirektion wurde das Projekt im Rahmen des Schulentwicklungsplans eingereicht. Von Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner heißt es, man hoffe, dass das Projekt möglichst bald vom Nationalrat beschlossen wird.

Grundstück muss umgewidmet werden

Auch ein Grundstück wurde schon gefunden und auf Grund der Nähe zum Bahnhof und zum Ortszentrum als bestgeeignet bewertet, so Frey; allerdings müsste dieses Grundstück erst in Bauland umgewidmet werden, „und die Frage ist, will man das überhaupt, will man wirklich schon wieder Freiland in Bauland umwandeln – Nein, das will man natürlich nicht, aber es ist ein Gebot der Stunde und der Zeit, dass zentrumsnahe Gebiete verdichtet werden, das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass in absehbarer Zeit das jedenfalls zu Bauland wird. Da ist es mir wesentlich lieber, dass dort eine Schule ist, die das halbe Jahr geschlossen hat, als ein Wohnbau, wo eben noch viel mehr Verkehr entsteht. Und was gibt es wichtigeres, als in die Zukunft der Kinder zu investieren?“

„Eine Jahrtausendchance“

Für die Umsetzung des Campus will Bürgermeister Jakob Frey aber die Bevölkerung hinter sich wissen: „Bei so einer wichtigen Entscheidung, wo es darum geht, wirklich die Zukunft des Ortes neu zu gestalten – ein Gymnasium ist eine Jahrtausendchance –, das kann man nur dann, wenn auch die Bevölkerung dahintersteht.“

Deshalb gibt es von 15. bis 25. November ein Volksbefragung. Sollte sich dabei die Bevölkerung von Hart für das Projekt aussprechen, würde neben Rein das zweite Gymnasium im Bezirk Graz-Umgebung entstehen.