Boys’ Day in Wien
Erich Hussmann /Sozialministerium
Erich Hussmann /Sozialministerium
Soziales

„Boys Day“: Mehr Männer in die Sozialberufe

Mehr Männer in Sozialberufe – das will das Sozialministerium mit dem „Boys Day“ erreichen. Am Donnerstag gibt es Schnuppermöglichkeiten in sozialen Einrichtungen, Vorträge an Schulen oder Tage der offenen Tür für Schulklassen.

Der Anteil an Männern, die in der Steiermark im Pflege- und Gesundheitsbereich arbeiten, beträgt zwölf Prozent, ihr Anteil in Volksschulen liegt bei sieben Prozent, und auch österreichweit sind die Zahlen nicht besser.

Ein Drittel der Studierenden derzeit männlich

Die Gründe für den Mangel an Männern in Pflege-, Erziehungs-, und Sozialberufen liegen laut Sozialministerium unter anderem darin, dass diese noch immer das Image als „Frauenberufe“ haben.

„Boys Day“

Österreichweit beteiligen sich rund 400 Einrichtungen aus dem Erziehungs-, Pflege- und Sozialbereich am „Boys Day“.

Dabei brauche der Bereich dringend mehr Männer, wie die Leiterin des Lehrganges „Sozialarbeit“ an der Fachhochschule Joanneum, Gertraud Pantucek, betont: „Im heurigen Jahr ist es gelungen, ein Drittel von den Studienplätzen mit Männern zu besetzen – und die bringen sich auch sehr aktiv ein. Sie diskutieren das untereinander auch sehr, was es bedeutet, dass doch nach wie vor sehr viele Frauen im Job Sozialarbeit sind, und gleichzeitig geht sich das auch für die Männer sehr gut aus, weil sehr viele Einrichtungen suchen gerade auch Verstärkung durch Männer.“

Balance von Frauen und Männern wichtig

Es sei vor allem wichtig, mit Klienten sowohl von weiblicher als auch von männlicher Seite her zu arbeiten und das gelte auch für die Bereiche Familie, Schule und Jugend, so Pantucek: „Ja, da ist es einfach wichtig, dass es immer auch die männliche Seite dazu gibt, und so sollte es mittelfristig gelingen, dass es zur Hälfte Frauen und die andere Hälfte Männer sind.“