Bundesheer Soldaten helfen bei Aufräumarbeiten.
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Wetter

Millionenschäden an Straßen und Bahnen

Das Bundesheer ist nach den starken Niederschlägen der vergangenen Tage jetzt auch in der Steiermark im Einsatz: Im Bezirk Murau müssen Soldaten Verklausungen beseitigen. Durch Schnee und Regen entstand hier ein Millionenschaden.

Laut Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) beträgt die Höhe der Schadenssumme derzeit rund vier Millionen Euro. Von den Niederschlägen betroffen sind sowohl Straßen- wie Bahnabschnitte.

Murtalbahn an zwölf Stellen beeinträchtigt

Die Strecke der Murtalbahn wurde an etwa zwölf unterschiedlichen Stellen durch Vermurungen, Unterspülungen beziehungsweise Überflutungen beeinträchtigt. Die größten Schäden finden sich an der Landesgrenze zwischen der Steiermark und Salzburg, dort speziell im Lungau.

Eine vollständige Abschätzung ist derzeit aber noch nicht möglich, da vor allem im Lungau noch nicht alle Bereiche voll zugänglich seien, sagte Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Nach ersten sehr groben Schätzungen könne das Schadensausmaß im Bereich der Infrastruktur mit rund zwei Millionen Euro beziffert werden, so Lang. Durch den Schienenersatzverkehre würden zusätzliche Kosten entstehen.

Seit Mittwoch ist die Streckenbefahrung zwischen Murau und Unzmarkt wieder möglich. Der Zugverkehr in den Lungau und nach Tamsweg wird jedoch voraussichtlich erst in mehreren Wochen wieder möglich sein – abhängig von den witterungsbedingten Möglichkeiten bei der Instandsetzung.

Straßenabschnitte weggeschwemmt

Aufgrund der Unwetterereignisse ist es laut Lang auch an den Landesstraßen in der Steiermark in den vergangenen zwei Wochen zu Schäden im Ausmaß von rund zwei Millionen Euro gekommen. Die größten Schäden entstanden an der L511 der Fladnitzer Straße zwischen Stadl und Fladnitz. In diesem Bereich wurden Straßenabschnitte weggeschwemmt, Brücken und Ufermauern stark in Mitleidenschaft gezogen. Die starken Regen- und Schneefälle führten aber beispielsweise auch auf der L739, der Oppenbergstraße, zu Rutschungen und zerstörten Holzschlachtenwände.

Soldaten in St. Georgen ob Murau

50 Soldaten sind seit Donnerstag in der Gemeinde St. Georgen ob Murau im Einsatz: Nach den Regen und Schneefällen der vergangenen Tage müssen Baumstämme aus einem Bach geholt werden. Die Arbeiten dürften etwa 14 Tage dauern.

Probleme mit Gelände

Schwierig an dem Einsatz sei, so Gerhard Schweiger vom Bundesheer, „vor allem, dass es ein sehr steiles und unwegsames Gelände ist. Die Soldaten müssen teilweise angeseilt mit den Motorsägen arbeiten – möglicherweise werden auch Sprengungen erforderlich sein, damit man den Graben wieder frei bekommt“.

Weitere Einsätze nicht ausgeschlossen

Die Gemeinde St. Georgen ist aber nicht die einzige, die Probleme hat: Es könnte sein, dass weitere Bundesheer-Einsätze notwendig sind. „Im Bezirk Murau sind weitere Schadensstellen in Erkundung. Wir rechnen damit, dass wir in den nächsten zwei Wochen noch sehr beschäftigt sein werden“, so Schweiger. Im Bedarfsfall würden auch noch weitere Kräfte des Pionierzugs des Militärkommandos Steiermark eingesetzt, so Gerhard Schweiger.

Zu warmes Meer Ursache

Nach den Unwettern der vergangenen Tage ist aber auch in anderen Landesteilen Aufräumen angesagt: An der Südseite der Alpen waren innerhalb weniger Tage Unmengen an Schnee und Regen niedergegangen. Dafür verantwortlich war auch das – zu warme – Mittelmeer – mehr dazu in Zu warmes Meer „schickte“ Unwetter (news.ORF.at).