Merkur Arena – Stadion Graz-Liebenau
APA/Erwin Scheriau
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Chronik

Sicherheitszone vor Europa-League-Quali

Vor dem Europa League-Qualifikationsspiel des Wolfsberger AC gegen Mönchengladbach am Donnerstag in Graz hat sich die Polizei gerüstet – von einem Risikospiel will man aber nicht sprechen.

Man habe Vorkehrungen getroffen und rund um das Stadion eine Sicherheitszone errichtet – diese gelte von 15.00 bis 24.00 Uhr. Die Polizei rechnet mit ungefähr 14.000 Besuchern, das Liebenauer Stadion sei damit noch nicht ausverkauft. Am ehesten sei rund um das Stadion mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sowie auch bei der Ankunft der deutschen Fans am Hauptbahnhof und bei der Abreise nach dem Match.

Maßnahmen auch in Innenstadt bei Adventmärkten

Als „anspruchsvoll“ bezeichnet die Polizei eher die Situation in der Innenstadt mit zahlreichen Adventmärkten – man geht bei der Polizei davon aus, dass die Fußballfans dem Alkohol nicht abgeneigt seien.

Fanmarsch in der Herrengasse
APA/ERWIN SCHERIAU
Fanmarsch in der Grazer Herrengasse

Die Anhänger von Borussia Mönchengladbach hätten untereinander kommuniziert, das dass traditionelle Sammeln mit Marsch zum Stadion – in grünen Jacken – um 15.30 Uhr am Hauptplatz erfolge – dazu und schon bei der Ankunft am Bahnhof treffe man „Raumschutzmaßnahmen“, so Polizei-Einsatzführer Thomas Heiland, der mit seinem Stab und der Einsatzeinheit Steiermark – unterstützt von Beamten aus anderen Bundesländern – nun den Einsatz beim bereits dritten WAC-Spiel in Graz leitet.

Behinderungen von Vormittag bis Mitternacht

Mit einem Öffnen der Stadiontore ist gegen 17.00 Uhr zu rechnen, das Spiel beginnt um 18.55 Uhr; ein Sonderzug mit rund 800 Borussia-Fans wird hingegen schon gegen 11.30 Uhr am Grazer Hauptbahnhof eintreffen. Deren Marsch in die Innenstadt dürfte für Behinderungen am Bahnhofgürtel und in der Annenstraße sorgen.

Im Laufe des Tages treffen auch rund 35 Busse aus Deutschland im Grazer Stadtgebiet ein, ebenso viele Busse werden aus Kärnten erwartet. „Wir rechnen mit 4.000 bis 6.000 deutschen Fans und ebenso vielen Fußballanhängern aus Kärnten“, sagt Gerhard Lecker von der Landespolizeidirektion.

Die deutschen Busse werden in der ehemaligen Kirchnerkaserne abgestellt, die der Kärntner am Messeparkplatz nördlich des Stadions. Verkehrsbehinderungen werde es ab 17.00 Uhr rund ums Stadion geben und dann wieder nach dem Abpfiff, was sich bis Mitternacht erstrecken könnte. Der Sonderzug zurück nach Deutschland warte gegen 22.00 Uhr am Ostbahnhof nahe des Stadions, die Busse der Kärntner warten gleich beim Stadion auf der Liebenauer Tangente stadtauswärts..

Fußballklubs laut Polizei nicht verfeindet

Nach Einschätzung der Polizei gibt es keine gewachsene Feindschaft zwischen den Fans der Klubs; zudem seien vier deutsche Verbindungsbeamte in Graz, die über Szenewissen bei der Borussia verfügen. Beim WAC fehle außerdem eine ausgeprägte Ultraszene. Allerdings würden manchmal „erlebnisorientierte Fans“ die Polizei zum Ersatzgegner küren, so Einsatzführer Heiland.

Die Polizei hat auch ein sogenanntes taktisches Kommunikationsfahrzeug im Einsatz, ein Kleinbus, mit dem Informationen in hoher Beschallung sowie Lichtbänder mit Schriftzügen eingesetzt werden können. In Deutschland habe man damit gute Erfahrungen gemacht, ebenso bei der EURO 2008.