Internetkabel
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Technik & IT

Ein Masterplan für Breitband-Internet

Weil immer mehr Dinge über das Internet laufen, wird die Datenmenge immer größer. Laut Experten verdoppelt sich diese Datenmenge alle eineinhalb Jahre, daher müssen die Verbindungen ausgebaut werden – Stichwort: Breitband-Internet.

Die Verlegung der Glasfaserkabel läuft auch in der Steiermark nicht von heute auf morgen, man sei aber schon mittendrin: Im Fokus stehen Gemeinden mit derzeit schlechter Internetverbindung, so Herbert Jöbstl von der steirischen Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft (sbidi), die den Ausbau in der Steiermark vorantreibt.

Anschlüsse müssen Haushalte selbst bezahlen

Wichtig sei, dass jeder Haushalt direkt eine Glasfaser-Leitung bekommt, damit das schnelle Internet auch beim Kunden ankomme – hierfür brauche es aber bauliche Maßnahmen: Die sieben Millimeter dicke Leitung muss von der Straße bis ins Haus verlegt weren. Laut Jöbstl habe man dazu bereits in mehr als 60 Gemeinden Überzeugungsarbeit geleistet, mit dem Ergebnis, dass der Hausanschluss sich nur in seltenen Fällen als Problem herausstellt: Die Bewohner würden die Verbindungen bis zur Grundstücksgrenze auf eigene Kosten errichten und hätten auch Verständnis dafür.

Gebiete mit schlechter Verbindung haben Vorrang

300 bis 600 Euro betragen die Anschlussgebühren, dazu kommen die monatlichen Kosten für das schnelle Internet. Die neue, zukunftsfähige Technologie müssten aber alle mittragen, denn ein Anschluss für einen Haushalt oder eine Firma allein zahle sich nicht aus, so Jöbstl. Derzeit haben in der Steiermark von 1,2 Millionen Einwohnern etwa 300.000 ein sehr schlechtes Internet unter 30 megabit – daher werde man diese Gebiete als erstes anschauen, um dort ein vernünftiges Internet anzubieten, so die Verantwortlichen.

Breitbandausbau ist Investition in die Zukunft

Auch in der Politik und der Wirtschaft stehe der Breitbandausbau ganz oben auf der Liste: Bei einem Thementag in der Wirtschaftskammer Steiermark tauschen sich am Mittwoch rund 400 Experten, Wirtschaftstreibende und Politiker dazu aus, darunter auch Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP), die dem Thema auch weiterhin einen hohen Stellenwert geben will. „Man errichtet nicht die Infrastruktur für heute, sondern für die Zukunft – daher müssen wir uns vorbereiten, und daher gibt es diese Investitionen“, sagt Herbert Jöbstl von sbidi.