Mario Kunasek
APA/ERWIN SCHERIAU
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Politik

Wahl 19: FPÖ sprach Kunasek Vertrauen aus

Nach den Verlusten bei der Landtagswahl am Sonntag haben die Führungsgremien der steirischen FPÖ am Mittwoch ihrem Obmann Mario Kunasek einstimmig das Vertrauen ausgesprochen.

Die FPÖ hatte bei der Wahl von 26,76 Prozent über 9 Prozentpunkte auf rund 17,5 Prozent abgelegt – mehr dazu in Briefwähler brachten Mandatsverschiebung.

„Kunasek führte fehlerlosen Wahlkampf“

Kunasek habe einen „fehlerlosen und ausgesprochen engagierten Wahlkampf“ geführt, war der Tenor der FPÖ-Führungsriege am Mittwoch. Dies sei auch durch die höchste Zahl an Vorzugsstimmen mit 12.526 belegt, fast doppelt so viel wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) – mehr dazu in Kunasek erhielt die meisten Vorzugsstimmen

Drei Arbeitsgruppen

Man gehe aber nicht zur Tagesordnung über, sagte Kunasek nach der Sitzung im Grazer Landhaus – im Gegenteil würden drei Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, die die Partei in den Bereichen Kommunikation, Mitgliedermanagement und Parteistruktur weiterentwickeln sollen, so der Klubchef.

Die Arbeitsgruppe Kommunikation leitet Pressesprecher Philipp Könighofer, der obersteirische Abgeordnete Hannes Amesbauer ist für Mitgliederakquise und Mitgliedermanagement zuständig, Landesparteisekretär Stefan Hermann soll sich um die Strukturentwicklung kümmern. Die Arbeitsgruppen sollen in den nächsten Monaten Optimierungsvorschläge ausarbeiten und diese dem Landesparteivorstand präsentieren.

FPÖ erhebt Mitgestaltungsanspruch

Die steirischen Freiheitlichen würden weiterhin die Themen Gesundheit, Migration, Soziales und Sicherheit in den Fokus stellen. „Wir sind auch bereit, für die Steiermark als gestalterische Kraft tätig zu sein. So wurde mittels entsprechenden Beschlüssen festgehalten, dass die FPÖ für entsprechende Sondierungen respektive Verhandlungen mit der Volkspartei zur Verfügung steht“, sagte Kunasek. Landeshauptmann Schützenhöfer hatte ja angekündigt, mit allen Parteien Gespräche zu führen – mehr dazu in Schützenhöfer: „Es ist nichts ausgemacht“.

Das Verhandlungsteam aus Kunasek, Landesparteisekretär Hermann sowie Klubdirektor Michael Klug wurde einstimmig nominiert. „Wir haben eine demokratiepolitische Verantwortung und sind als drittstärkste Kraft im Land dazu verpflichtet, auch einen Mitgestaltungsanspruch in allfälligen Verhandlungen zu erheben“, erklärte Kunasek.