Herbitschek GmbH
APA/INGRID KORNBERGER
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Wirtschaft

Herbitschek-Insolvenz: 240 Bauvorhaben

Positive Signale für die insolvente oststeirische Herbitschek GmbH in Ratten gibt es nach der ersten Gläubigerversammlung am Donnerstag – rund 240 Bauvorhaben mit 25 Millionen Euro an Auftragsvolumina liegen vor.

Bislang wurden im Rahmen der Insolvenz laut den Kreditschutzverbänden AKV und KSV1870 keine Dienstnehmer gekündigt – mehr dazu in Herbitschek GmbH mit 300 Mitarbeitern insolvent (13.11.2019). Ob und in welchem Umfang Restrukturierungsbedarf besteht, sollen weitere Überprüfungen zeigen.

Am Donnerstag wurde ein Insolvenzverwalterteam bestellt und die generelle Auftragslage als positiv bewertet: 240 aktuelle Bauvorhaben umfassen einen Auftragsstand von rund 25 Millionen Euro. Davon entfallen 11,9 Millionen Euro auf fünf Großprojekte. Vier offenbar schlecht kalkulierte Großprojekte, die Verluste gebracht hätten, wurden vom zuständigen Insolvenzverwalter jedoch bereits zurückgelegt.

„Von Fortführungsmöglichkeit auszugehen“

Im Vordergrund des Verfahrens stehe die Stabilisierung des Unternehmens und die Abwicklung der laufenden Aufträge: „Nach dem derzeit vorliegenden Zahlenwerk ist von einer positiven Fortführungsmöglichkeit des schuldnerischen Unternehmens auszugehen“, hieß es seitens des KSV1870. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung findet am 5. Dezember statt.

In dieser Tagsatzung werden jene Forderungen geprüft, die bis zur Anmeldefrist bei Gericht einlangten. Die besondere Prüfungstagsatzung wird am 9. Jänner 2020 stattfinden. In dieser werden weitere Forderungsanmeldungen geprüft werden. Die besondere Prüfungs-, Schlussrechnungs- und Sanierungsplantagsatzung wurde für den 30. Jänner 2020 angesetzt.

Spannung vor Prüfungstagsatzung

Der Sanierungsplanvorschlag blieb bei einer 20-Prozent-Quote – zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplans. Ob die Pläne halten, dürfte sich kommende Woche bei der Prüfungstagsatzung zeigen, sagte Franz Blantz vom AKV zur APA.