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birgt/pixabay
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Sport

Sportvereine fordern doppeltes Budget

Die steirischen Sportverbände haben in den letzten Monaten einen Forderungskatalog ausgearbeitet. Mit der Begründung, dass die Politik damit sogar langfristig deutliche Einsparungen erreichen könnte, fordern sie nun eine Verdoppelung des Budgets.

Seit Monaten arbeiten die Sport-Dach- und Fachverbände in der Steiermark an einem Forderungskatalog. Dass dieser durch die vorgezogene Landtagswahl ausgerechnet während der Koalitionsverhandlungen fertig ist, sei ein glücklicher Zufall, hieß es am Montag bei der Präsentation der Forderungen.

Gesundheitsvorsorge durch Sport

Ein zentraler Punkt sei, dass man mehr Geld brauche, denn Bewegung und Sport würden vorbeugend wirken und hohe Kosten im Gesundheitsbudget einsparen, sagt der Präsident der Sportunion, Stefan Herker: „Wir dürfen nicht vergessen, wir haben mehr als eine Milliarde Gesundheits- und Pflegekosten in unserem Landesbudget. Und hier ist ein Bereich, wo wir an einer Stellschraube drehen können, weil wir brauchen einen Bruchteil dessen im Vorfeld für Prävention, um letztlich hinten hinaus ordentlich einsparen zu können.“

Großteil der Österreicher sportlich inaktiv

Konkret wird eine Verdoppelung des Landessportbudgets gefordert – von derzeit 7,7 Mio. Euro auf rund 15 Mio. Euro pro Jahr. Es gehe generell darum, mehr Menschen zu Bewegung und Sport zu bringen, und das bereits in jungen Jahren. Drei Viertel der erwachsenen Bevölkerung in der Steiermark seien nämlich sportlich nicht aktiv, was einer der Hauptauslöser für gesundheitliche Probleme sei.

Aber auch für das soziale und gesellschaftliche Gefüge trage Sport viel bei, betont Gerhard Widmann, Präsident des ASKÖ Steiermark: „Durch den Sport werden Werte vermittelt wie Fairness, wie Solidarität. Wie gehe ich mit einem Sieg um, wie gehe ich mit einer Niederlage um? Das sind Werte, die im Leben eine große Bedeutung haben und im Sport auf spielerische Art vermittelt werden.“

Förderung von Ehrenamtlichen und Funktionären

Weitere Punkte des präsentierten Forderungskataloges sind unter anderem die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten und Versicherungen für Funktionäre sowie ein leistbarer Zugang zu Sportstätten und eine langfristige finanzielle Planbarkeit. Derzeit werden die Mittel jährlich neu beschlossen.