Der erste bekannt gewordene Fall ereignete sich in der Nacht auf den 23. November in der Grazer Innenstadt. Als eine 25-Jährige gegen 3.00 Uhr im Stiegenhaus auf den Lift wartete, griff ihr ein unbekannter Mann von hinten zwischen die Beine. Die Frau stieß ihn weg, doch der Unbekannte hielt die 25-Jährige fest und griff ihr auch auf das Gesäß. Erst als sie schrie, ließ er von ihr ab.
Zwei weitere, ähnliche Vorfälle
Zwei Wochen davor, am 9. November, hielt ein unbekannter Mann eine 23-jährige Grazerin ebenfalls in einem Stiegenhaus in der Innenstadt von hinten fest und berührte sie unsittlich. Sie flüchtete nach draußen – der Unbekannte lief davon. Die junge Frau erstattete erst Anzeige, als sie von dem Fall der 25-Jährigen erfuhr.
Zuletzt griff auch in der Nacht auf den 30. November ein Unbekannter in einem Stiegenhaus im Bezirk Gries einer 27-Jährigen von hinten auf das Gesäß. Sie konnte in ihre Wohnung flüchten. Bei allen drei Übergriffen blieben die Frauen unverletzt. Die Personenbeschreibungen sind in allen drei Fällen ähnlich. Ob ein Zusammenhang besteht, werde noch ermittelt, heißt es seitens der Polizei.
Die Personenbeschreibung
Das Alter des unbekannten Täters wurde von den Frauen auf 25 bis 35 Jahre geschätzt. Seine Haut soll auffallend weiß und blass, die Haare dunkelblond oder hellbraun und kurz geschnitten sein. Bekleidet war der Gesuchte u.a. mit einem dunklen, vermutlich olivengrünen, bis zu den Oberschenkeln reichenden Parka.
Hinweise nimmt das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Graz unter 059133/65-3333 entgegen.
Tipps für sicheres Verhalten in der Öffentlichkeit
Die Kriminalprävention der Polizei gibt unterdessen Tipps, wie man sich im öffentlichen Raum verhalten soll, um die eigene Sicherheit zu erhöhen:
- Seien Sie stets aufmerksam! Kopfhörer im Ohr verringern beispielsweise Ihre Aufmerksamkeit.
- Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl! Nehmen Sie Signale wie Unbehagen ernst.
- Bewahren Sie Ruhe!
- Präsentieren Sie sich selbstbewusst und entschlossen – das kann Täter abschrecken.
- Flucht ist immer die beste Verteidigungsform!
- Rufen Sie so rasch wie möglich die Polizei unter der Notrufnummer 133! Nur so kann rasche Hilfe erfolgen und Beweise gesichert werden
Laut und schnell reagieren
Zudem solle man im Notfall laut sein und sich mit fester und lauter Stimme und den Worten „Nein“, „Halt“ oder „Stopp“ bemerkbar machen. Auch ein Handalarmgerät könne laut Polizei hilfreich sein. Wenn man sich in Gefahr zur Gegenwehr entscheide, müsse diese schnell, heftig und ohne Hemmung passieren. Ziel sei es laut Polizei, den Gefährder im Rahmen gerechtfertigter Notwehr abzuwehren, um die Möglichkeit zur Flucht zu haben.