Tannenbaum wird gefällt
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Wirtschaft

Christbaumbauern leiden unter Klimawandel

Die steirischen Christbaumbauern kämpfen nicht nur mit Billigkonkurrenz aus dem Ausland, sondern auch ganz besonders mit dem Klima. Die anhaltende Dürre der vergangenen Jahre mache den Bäumen zu schaffen.

Fast 400.000 steirische Christbäume werden heuer im Advent verkauft. Die meisten davon sind zwischen zehn und 14 Jahre alt und hatten kein Problem mit der Trockenheit. Die Jungpflanzen habe es allerdings deutlich erwischt, sagt die Obfrau der steirischen Christbaumbauern, Martina Lienhart: „Wir haben Ausfälle von bis zu 90 Prozent teilweise. Also da sind nur ein paar wenige Bäume davongekommen.“

Beratung über Züchtung und Düngung

Die 350 Christbaumbauern im Land versuchen, auch in Zukunft klimafit und konkurrenzfähig zu bleiben. „Das Klima macht auch vor uns nicht Halt. Wir werden schauen, wie das weitergeht“, so Lienhart. „Wir wollen von den Züchtungen beginnend auch über technische Maßnahmen und spezielle Düngung genau beraten, wohin geht die Zukunft“, schildert Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP).

Kaum ausländische Bäume in den Wohnzimmern

Wissenschaft und Praxis würden sehr eng zusammenarbeiten, so Seitinger: „Wir müssen schauen, dass wir auch die Böden finden für die Christbaumkulturen. Es wird ausschlaggebend sein, ob wir die dann 15 Jahre lang durchtragen können.“ Billigprodukte von großen Christbaumfarmen aus Skandinavien oder Polen sind in der Steiermark zwar auch präsent, 90 Prozent der hierzulande aufgestellten Bäume kommen aber aus heimischen Kulturen – der durchschnittliche Transportweg liege bei 1,4 Kilometern, so Seitinger.