Zwei Frauen mit roten Einkaufstüten gehen über den Fußgängerboulevard
APA/dpa/Bernd Wüstneck
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Wirtschaft

Handel für Plastiksackerlverbot gerüstet

Das Plastiksackerl hat ab 1. Jänner 2020 in Österreich weitgehend ausgedient. Ab diesem Zeitpunkt darf der Handel keine neuen Plastiksäcke für Einkäufe mehr ausgeben. Ganz verschwindet das Plastiksackerl aber nicht aus den Geschäften.

Was bleiben wird ist das dünne Sackerl für Obst oder Fleisch. Dafür gibt es noch kein Verbot, weil dieses mit Hygienevorschriften im Handel in Konflikt stehen würde. Der dicke, stabile Plastiksack hat allerdings ausgedient. In der Steiermark haben schon in den vergangenen Monaten zahlreiche Unternehmen umgestellt.

Konsumenten fragen nach Alternativen

„Unsere steirischen Betriebe haben sehr früh reagiert und darauf geschaut, dass Alternativen angeboten werden. Auch die Konsumenten fragen Alternativen immer stärker nach. Daher wurde das schon durchgezogen und deswegen wird sich nicht viel ändern“, sagt Ewald Verhounig von der Wirtschaftskammer.

Forschung nach weiteren Möglichkeiten

Unternehmen, die noch alte Plastiksackerl vorrätig haben, dürfen diese bis Jahresende 2020 aufbrauchen. Anders als beim Rauchverbot ist Österreich beim Plastikverbot ein Vorzeigeland, so Verhounig: „Da sind wir Vorreiter. Man könnte sogar sagen, dass die rechtlichen Bestimmungen eigentlich dem gefolgt sind, was die Wirtschaft ohnehin schon vorgemacht hat.“

„Auch bei Sammelquote und Wiederverwertung sind wir europaweit ein absoluter Vorreiter. Wir haben Sammelquoten von mehr als 90 Prozent. Aber wir forschen auch nach Alternativen. Hier gibt es in der Steiermark tolle Unternehmen, die an Alternativen zum Plastiksackerl und zu Plastikverpackungen arbeiten und ich glaube, das sind die richtigen Schritte in die Zukunft.“