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Soziales

Menschenrechte: Graz macht Fortschritte

Am Freitag ist der Menschenrechtsbericht 2019 präsentiert worden. Es gebe – was die Menschenrechte betreffe – Fortschritte in der Stadt Graz und der politische Wille sei erkennbar, heißt es von Seiten des Menschenrechtsbeirats.

Jedes Jahr wird ein Gesamtbericht zur Situation der Menschenrechte in der Stadt Graz veröffentlicht. Dieser soll Bürgern aufzeigen, was es für bestehende Probleme in Bezug auf Menschenrechte gibt und wie die Menschenrechtsarbeit der Stadt aussieht. Der Bericht dient daher sozusagen als „Kompass", der Ziele und Schritte hin zur „Menschenrechtsstadt Graz“ aufzeigt. Die 12. Ausgabe des Berichts ist ein sogenannter Umsetzungsbericht – er zeigt, inwieweit die Empfehlungen des Beirats auch verwirklicht wurden.

Handlungsbedarf bei Rassismus und Diskriminierung

Derzeit sei man auf einem sehr guten Weg, dass die Menschenrechtsstadt Graz ihrem Namen gerecht werde, so die Vorsitzende des Grazer Menschenrechtsbeirats, Angelika Vauti-Scheucher bei der Präsentation am Freitag. Handlungsbedarf sieht Vauti-Scheucher vor allem beim Zehn-Punkte Programm gegen Rassismus und Diskriminierung. Seit 2018 liegt für diesen Bereich ein Aktionsplan mit insgesamt 56 Maßnahmen vor.

Mehr Barrierefreiheit in Graz

Erfreulich sei aber, dass die Stadt für Menschen mit Behinderung barrierefreier wurde, so Vauti-Scheucher: „Hier hat es ja bereits im Jahr 2014 einen ersten kommunalen Aktionsplan gegeben – es ist ein Behindertenbeirat der Stadt Graz installiert, es gibt einen Beauftragten für Menschen mit Behinderung und ich glaube, dass wir das sehr positiv vermerken können, dass auch im Jahr 2018 der zweite Aktionsplan mit neuen Maßnahmen installiert wurde.“

Die Stadt Graz habe dadurch eine Vorbildwirkung und es würde sich besonders gut zeigen, wie das Zusammenwirken von städtischer Verantwortung mit den betroffenen Interessensgemeinschaften im Sinne der Menschenrechte wirksam werden kann, so Vauti-Scheucher.

Weitere Angebote bei Jugendlichen nötig

Seit der letzten Evaluation gab es zudem eine Neuausrichtung der Jugendarbeit in der Stadt Graz. So wurde etwa vom Referat für offene Kinder- und Jugendarbeit (OJA) das Angebot des Jugendcoachings von zwei auf sechs Standorte aufgestockt, um Jugendlichen mehr Raum für die eigene Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Zudem wurden auch das Personal von Jugendzentren um eine Stelle pro Team aufstockt.

Da es sich bei Jugendlichen um eine schwer erreichbare Zielgruppe handle, seien weitere Angebote in den Bereichen Bildung und Beschäftigung notwendig, heißt es seitens des Menschenrechtsbeirats.