Der Hotspot schlechthin, nicht nur für Touristen, sondern auch für Diebe: die Christkindlmärkte. Denn hier sind viele Leute und die Konzentration liegt nicht auf der Tasche oder der Geldbörse.
Ausgeklügelte Strategien
Die Täter sind laut Polizei meist in Gruppen unterwegs: „Ein Täter ist meist der Aktive, der Personen anspricht – es gibt da verschiedenste Vorgangsweisen: er spricht an, lenkt ab oder gibt weiter. Selbst wenn wir den Täter antreffen, hat er meist kein Diebesgut mehr bei sich“, erklärt der Polizeisprecher Fritz Grundnig eine typische Vorgehensweise.
Wertsachen sollten so eng wie möglich am Körper getragen werden, betont Grundnig: „Das heißt, die Brieftasche in der Innentasche der Jacke tragen, dass man seine Wertsachen in einer mitgeführten Tasche verwahrt, diese allerdings verschließt und wenn möglich vorne trägt und nicht hinten.“
Einkaufszentren und Geschäfte setzen Maßnahmen
Auch Einkaufszentren mit ihrem vorweihnachtlichen Rummel ziehen Taschen und auch Ladendiebe oft an, allerdings trifft man hier auch bereits Maßnahmen dagegen, wie die Murpark Center-Managerin, Edith Münzer sagt: „Wir haben einerseits Wachdienste, die Patrouille gehen. Wir machen andererseits aber auch das ganze Jahr über Schulungen mit unseren Shoppartnern und zwar in Kooperation mit der Polizei.“ Zudem gebe es auch regelmäßig Stände der Polizei, die Kunden auf die Taschendieb-Problematik aufmerksam machen und über richtiges Verhalten informieren.
Juwelier Rudolf Herzog traf etwa Vorkehrungen, indem er Kameras installierte, seine Schmuckvitrinen absperrte und einzelne Schmuckstücke anhängte. 100-prozentig könne man sich jedoch nie vor Dieben schützen, sagt der Juwelier: „Wir hatten sogar das extreme Beispiel, wo ein Kunde, der eine Uhr am Handgelenk probiert hat, sich im Geschäft umgedreht hat und aus dem Geschäft gelaufen ist, der Komplize wartete draußen, er sprang ins Auto und die waren weg, unauffindbar, solche extreme Dinge können natürlich auch passieren.“
Weniger Diebstähle als im Vorjahr
Generell zeigt sich die Anzahl der Taschen- und Trickdiebstähle rückläufig: Von 2017 auf 2018 sind die angezeigten Taschen und Trickdiebstähle in der Steiermark von 1800 auf 1500 gesunken, das ist ein Rückgang um 18 Prozent.