Secop Produktionsstätte Fürstenfeld
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Wirtschaft

Secop: Gespräche mit Nidec starten

Für die rund 300 Mitarbeiter der Firma Secop im oststeirischen Fürstenfeld könnte am Sonntag ein entscheidender Tag sein. Denn erste Gespräche mit der Firma Nidec, die Interesse sowohl an Standort als auch der Produktion bekundete, sollen nun starten.

Nachdem bekannt wurde, dass Nidec am Standort Fürstenfeld interessiert ist, gab es vorsichtiges Aufatmen bei der Secop-Belegschaft – mehr dazu in Neue Hoffnung für Secop in Fürstenfeld (22.11.2019).

Gespräche gehen in erste Runde

Dem folgte aber bald wieder große Verunsicherung, denn zunächst habe der Secop-Eigentümer Orlando keine ernsthaften Versuche gemacht, die Gespräche mit Nidec voranzutreiben, sagt der steirische Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE, Hubert Holzapfel.

Am Sonntag am späten Nachmittag soll es aber soweit sein – ein erstes Gespräch soll stattfinden. Gewerkschaft und Belegschaft gehen davon aus, dass die EU-Wettbewerbsbehörde einen Rückkauf durch Nidec mittlerweile befürwortet. Sie befürchten aber, dass der Secop-Eigentümer trotzdem eine Verlagerung des Standorts ins Ausland plant.

Ernsthafte Gespräche erwünscht – sonst drohen Streiks

Die Inhalte des Gesprächs werden daher mit Spannung erwartet. Secop-Betriebsrat Gerald Weber sagt, man wolle sichergehen, dass nicht nur zum Schein verhandelt werde und hoffe konkrete Eckpunkte zu erfahren. Sollte nicht ernsthaft verhandelt werden, droht die Belegschaft mit Warnstreiks.

Einen ersten könnte es schon am Montag geben, das wurde bei einer Betriebsversammlung Ende der Woche beschlossen. Dort fiel auch der Beschluss, nötigenfalls ab kommenden Freitag ganze Streiktage einzulegen. Die Kampfbereitschaft der Belegschaft sei hoch, sagt Holzapfel, die Unterstützung der Gewerkschaft umfassend.