Mitte November gab Gerald Schmid nach fünfeinhalbjähriger Amtszeit seinen Rückzug als Bürgermeister bekannt – aus gesundheitlichen Gründen, wie es heißt. In der Gemeinderatssitzung am Montag wurde Harald Bergmann mit 27 von 30 Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.
Bergmann war fünf Jahre im Land im Büro vom damaligen LH-Stv. Siegfried Schrittwieser (SPÖ) für Wohnbau und erneuerbare Energien zuständig. Seit 2015 ist er Stadtrat für Finanzen und Sport. Gemeinsam mit Gerald Schmid ist es ihm gelungen, den Schuldenstand von Knittelfeld um 30 Prozent zu senken.
Mehr Aufgaben bei gleichbleibenden Mitteln
In den letzten Jahren hätte man hohe Investitionen für die Stadt umgesetzt und im gleichen Zeitraum konnten die Schulden massiv reduziert werden. Dennoch würden die Spielräume für die Gemeinden immer enger werden, betont Bergmann: „Die Aufgaben, die die Gemeinden zugewiesen bekommen, werden immer mehr, die finanziellen Mittel steigen nicht im selben Ausmaß. Wir müssen uns für die Zukunft überlegen – auch die Länder und der Bund – wie wir die Gemeinden mit genügend finanziellen Mitteln ausstatten, um sämtliche Aufgaben bewältigen zu können.“
Laut Bergmann soll Knittelfeld in Zukunft als lebendige, lebenswerte Stadt erkannt werden. Daher will er alle Bürger intensiv in Bürgerbeteiligungsprozesse miteinbinden.
Ziel: Klimaneutrales Knittelfeld
Ein weiteres großes Anliegen von Bergmann ist der Umwelt- und Klimaschutz. Sein Ziel sei es, Knittelfeld als klimaneutrale Gemeinde zu positionieren: „Ja ich glaube, das sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig, dass wir das Thema Umwelt- und Klimaschutz ganz oben auf unsere Agenda setzen. “
Maßnahmen, um diesem Ziel näher zu kommen, seien Bergmann zufolge unter anderem Photovoltaik-Anlagen, die in den nächsten Jahren auf allen Hausdächern installiert werden sollen. Der ehemalige Bürgermeister Gerald Schmid, der 25 Jahre in der Gemeindepolitik tätig war, soll im Jänner zum Ehrenbürger der Stadt Knittelfeld ernannt werden.