Laut Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Einzelhandel in der Wirtschaftskammer Steiermark, sei das Geschäft am dritten Einkaufssamstag im Advent gut gelaufen: „Wir hoffen, dass wir damit den 8. Dezember kompensieren können.“ Dieser war bekanntlich auf einen Sonntag gefallen, weshalb die Geschäfte an diesem Tag nicht offen hatten – Wohlmuth meint aber, dass das Ergebnis des Vorjahres möglicherweise dennoch übertroffen werde.
Sportartikel-Händler geradezu „gestürmt“
Überraschend stark gefragt waren am Samstag Sportartikel und Sportkleidung – speziell in der Obersteiermark, wo es schneite: Händler berichteten, dass sie geradezu „gestürmt“ wurden. Weitere Umsatzbringer waren der Textil-, Schuh- und Uhrenfachhandel, auch Spielwaren zählten zu beliebten Geschenken. Auffällig sei gewesen, dass die Leute bei Spielzeug deutlich mehr auf Nachhaltigkeit geachtet haben, so Wohlmuth.
Hochprozentiges „geht immer“
Ähnliches war auch im Spirituosen-Fachgeschäft Dr. Bottle in Graz zu hören: Gin, Whisky und Rum aus der Region liegen im Trend, sehr gefragt seien auch Glastrinkhalme. Je näher Weihnachten rücke, desto mehr Umsatz mache man: „Viele kommen auch noch am 24. Dezember.“ Der Grund ist simpel: Wem nichts anderes mehr als Geschenk einfällt, kauft einen guten Tropfen. „Das geht immer“, so die Chefin.
Hochgeistiges im Trend
Nichts Hochprozentiges, aber dafür umso mehr hoch Interessantes gibt es im Buchhandel: Rudolf Kriutz von der Buchhandlung Moser in Graz zufolge seien neben den Bestsellerlisten vor allem auch Bücher der beiden Literaturnobelpreisträger Peter Handke und Olga Tokarczuk gefragt – von letzterer besonders „Die Jakobsbücher“. „Strategien der Natur“ von Erwin Toma und „Die Anatomie des Schicksals“ von Johannes Huber gingen ebenfalls häufig über den Ladentisch.
In der Buchhandlung Moser mache man 30 bis 40 Prozent des Jahresumsatzes im Advent. Neben Büchern werde aber auch immer mehr andere Ware verkauft, etwa Kaffeetassen, Schneidbretter oder – heuer besonders gefragt – das neue Harry Potter-Spiel, so Kriutz.