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Wissenschaft

Hohe Metallkonzentration nach Silvester

Feuerwerke bringen Festlichkeit, Freude und Farbenpracht, aber auch Feinstaub. Forscher der Universität Graz haben sich die Auswirkungen von Silvesterfeuerwerken auf die Luftqualität angesehen und hohe Metallkonzentrationen in der Umgebungsluft festgestellt.

„Das Silvesterfeuerwerk ist eines der ungewöhnlichsten Ereignisse der Luftverschmutzung im Laufe des Jahres“, hielten die beiden Chemiker der Universität Graz, Walter Gössler und Stefan Tanda in der Publikation fest, die sie gemeinsam mit Kollegen aus dem tschechischen Brünn verfasst haben. Ihre Ergebnisse haben sie im Journal „Environment International“ publiziert.

Maximalwerte durch Feuerwerke deutlich verschoben

Der Großteil der beim Abbrennen der Feuerwerkskörper in die Luft gelangenden Partikel besteht aus Metallen und deren Verbindungen. Gössler und Tanda haben die Umgebungspartikel von großen Silvesterfeuerwerken in Graz und Brünn mithilfe von Plasmamassenspektrometrie untersucht und mehr als 30 chemische Elemente bestimmt. Für einige Metalle haben sie nach den pyrotechnischen Darbietungen deutliche Verschiebungen des Konzentrationsmaximums festgestellt.

Laut Uni Graz zeigten die Untersuchungen immer wieder das selbe Ergebnis. „Vor allem die Konzentration der Metalle Aluminium, Kupfer, Strontium, Barium und Wismut waren rund um Silvester stark erhöht“, hielt Tanda fest.

Metalle haben negative Auswirkungen auf Gesundheit

Auch wenn in den Untersuchungen keines jener Elemente, die als Luftschadstoffe eingestuft und von der Europäischen Union reguliert sind (dazu zählen zum Beispiel Arsen, Cadmium, Nickel und Blei), entdeckt wurde, können die hohen Werte dennoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Der freigesetzte Ultrafeinstaub könne laut den Chemikern bis in die kleinsten Lungenverästelungen vordringen. „Nicht zu unterschätzen ist, dass diese Belastung zusätzlich zum üblichen Feinstaub auftritt“, betonten die Wissenschafter.

Graz generell bei Luftgüte benachteiligt

Die steirische Landeshauptstadt Graz sei durch ihre Beckenlage generell benachteiligt. Der Ausbau des Fernwärmenetzes und vor allem modernere Autos würden sich auf die Luft positiv auswirken.