Christine Aschbacher
STVP/Foto Fischer
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Politik

Aschbacher wird Arbeits- und Familienministerin

Das Team der künftigen türkis-grünen Regierung wächst weiter: Die Steirerin Christine Aschbacher (ÖVP) wird das neue Arbeits- und Familienministerium leiten. Sie ist eine weitere Überraschung im türkis-grünen Personalpoker.

Die 36-jährige Unternehmerin reiht sich ein in die Riege der weiblichen Personalentscheidungen, die bisher bekannt wurden: Susanne Raab (ÖVP) als Integrationsministerin, Karoline Edtstadler (ÖVP) als Europaministerin und die Steirerin Leonore Gewessler (Grüne) als Umweltministerin – mehr dazu in Steirerin erhält grünes Superministerium (news.ORF.at).

„Ressort aus einer Hand“

Im Familienministerium waren bisher die Agenden Familie, Frauen und Jugend angesiedelt, das neue Ministerium inkludiert auch den Bereich Arbeit. Mit dieser Zusammenführung wolle man ein bewusstes Zeichen setzen, heißt es aus ÖVP-Kreisen: Besonders für junge Familien sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine immer größer werdende Herausforderung – dem wolle die ÖVP mit einem Ressort „aus einer Hand“ Rechnung tragen und stärkere familien- und arbeitspolitische Akzente setzen.

Bereits Berufserfahrung im Ministerium

Aschbacher ist 36 Jahre alt, verheiratet, Mutter von drei Kindern und kommt aus Wundschuh bei Graz. Die zuletzt selbstständige Unternehmensberaterin studierte „Wirtschaftsberatende Berufe“ an der FH in Wiener Neustadt und verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Fach- und Schlüsselarbeitskräfte, Standortpolitik und Innovationsmanagement. Zudem kennt sie den Wiener Regierungsbetrieb sehr genau: Von 2012 bis 2015 war sie im Finanz- und Wirtschaftsministerium tätig.

Ein bloß symbolträchtiges Ressort für Familie und Jugend ist es nicht, was der Neo-Ministerin übergeben wird: Mit dem AMS-Budget hat sie künftig ein wirkungsvolles Lenkungsinstrument in der Hand. Ob die Trennung von Sozialem und Arbeit zu Reibereien mit der Grünen Ressortleitung im Sozialministerium führt, wird wohl vom Geschick der handelnden Personen abhängen, denn dass es gerade in diesem Bereich divergierende Positionen zwischen den beiden Parteien gibt, ist evident.