„Wie wir leben wollen“ – das Motto des Grazer Kulturjahres 2020
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Kultur

Graz ein Jahr lang im Zeichen der Kultur

Graz steht heuer ganz im Zeichen der Kultur: 94 Projekte – Kunstinitiativen, Installationen, Diskussionen und Performances – im Rahmen des Kulturjahres 2020 sollen die Grazer einbinden und sie zu einem Diskurs über die Zukunft der Stadt einladen.

Am Grazer Schloßberg werden dieses Jahr mehrere hundert Menschen Wache halten – täglich je eine Person bei Sonnenaufgang und eine bei Sonnenuntergang und das an allen 366 Tagen.

„The Graz Vigil“
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„The Graz Vigil“

„The Graz Vigil“ bildet damit den Rahmen des Grazer Kulturjahres 2020, das neue Perspektiven für die Stadt künstlerisch erschließen will: „Wir haben extra Mittel in die Hand genommen und den Künstlern, den Kreativen einen Wunsch mitgegeben, nämlich mit uns gemeinsam darüber nachzudenken, wie denn die Zukunft des urbanen Raumes der Städte aussehen wird“, so der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).

„Wie wir leben wollen“

Mit einem Rahmenbudget von 7,4 Mio. Euro geht man der Frage „Wie wir leben wollen“ nach – mehr dazu in Graz Kulturjahr 2020: „Wie wir leben wollen“ (21.11.2019). Behandelt werden dabei die brennenden Themen unserer Zeit, erklärt Programmmanager Christian Mayer: „Das ist Umwelt/Klima, das ist Urbanismus, also Stadtplanung, das ist Arbeit von Morgen, das ist Digitalisierung und soziales Miteinander.“

Das Kulturjahr 2020 in Graz

Für das Grazer Kulturjahr konnten nationale und internationale Künstler gewonnen werden – und bei vielen Projekten sollen die Menschen selbst Teil der Kunst werden.

Aus 568 Projektvorschlägen wurden 94 ausgesucht, die in den nächsten zwölf Monaten umgesetzt werden, 1.841 Veranstaltungen sind geplant. Darunter finden sich Zirkusperformances in der Oper, ein Klima-Kultur-Pavillon am Freiheitsplatz oder Zeichnungen in der Schloßbergbahn. Der Großteil der Vorhaben wird bei freiem Eintritt im öffentlichen Raum sichtbar sein.

„Vorbild für andere Städte“

Mit dem Kulturjahr will sich die Stadt Graz auch österreichweit Gehör verschaffen, so Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP): „Ich glaube, dass tatsächlich diese Fragen der Stadtentwicklung alle Städte in Österreich betreffen und vielleicht ein Vorbild sein könnten für andere Städte.“

Offizielle Eröffnung am 23. Jänner

Offiziell eröffnet wird das Kulturjahr am 23. Jänner mit einer Konferenz unter dem Titel „Zeit für Graz“ – und spätestens dann ist es Zeit für einen wahren Kunst- und Kulturreigen in der steirischen Landeshauptstadt.