Chronik

Handwerker nutzten Notfall für Betrug

Eine 68 Jahre alte Frau ist in Graz auf zwei Männer hereingefallen. Die Frau bemerkte am Wochenende, dass der Abfluss ihres Waschbeckens verstopft war. Zwei Installateure betrogen die Frau und sollen sie auch bestohlen haben.

Nachdem sich der Abfluss des Waschbeckens am Wochenende verstopft hatte suchte die 68-Jährige im Internet nach einem Notdienst, teilte die Polizei am Donnerstag in einer Aussendung mit. Dabei stieß sie auf eine Hotline und bestellte zwei Handwerker.

2.000 Euro für verstopftes Rohr

Etwa zwei Stunden später erschienen zwei Männer die sich als Installateure ausgaben, laut Aussagen der Frau sprachen sie mit deutschem Akzent. Die Männer beseitigten die Verstopfung zwar, die Grazerin musste dafür aber 2.000 Euro bezahlen. Ein Betrag der laut Polizei weit über dem marktüblichen Preis liegt, selbst bei einem Notfall am Wochenende.

Bei Kontrolltermin bestohlen

Am Montag bekam die 68-Jährige einen Anruf und wurde informiert, dass die Arbeit vom Vortag kontrolliert werden müsse. Montagnachmittag erschienen neuerlich zwei Männer um die angebliche Kontrolle durchzuführen. Laut Polizei handelte es sich nicht um jene beiden Männer, die am Wocheneum schon bei der Frau waren. Am Abend bemerkte die Grazerin, dass mehrere tausend Euro Bargeld fehlen, die sich in ihrem Wohnzimmer versteckt hatte. Bei der Polizei gab die Frau an, nicht sicher zu sein, ob das Geld nicht schon beim ersten Besuch am Wochenende gestohlen wurde.

Vor Beginn der Arbeit nach Preis erkundigen

Der betreffende Notdienst verweist im Impressum der Homepage auf eine deutsche Firma. Weitere Erhebungen, auch bezüglich des „Fachwuchers“, so der Fachausdruck, werden laut Polizei noch geführt. Um Wucherpreise zu vermeiden, empfiehlt die Polizei schon vor dem ersten Handgriff von Handwerkern nach den Kosten zu fragen.