Wissenschaft

TU startet Weiterbildung für Elektrotechnik

Die Technische Universität Graz startet einen neuen Lehrgang der auf Mitarbeiter der heimischen Elektronikindustrie abzielt um Mitarbeiter weiter zu qualifizieren.

Elektronikbasierte Systeme sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind in Maschinen und Produkten enthalten und stecken in fast allen digitalen Dienstleistungen und smarter Infrastruktur. Der Fortschritt im Technologiebereich ist immens, deshalb startet die Technische Universität Graz nun einen Innovationslehrgang für Mitarbeiter der heimischen Elektronikindustrie.

Intelligenz für elektronische Produkte

Ziel ist einer Weiterqualifizierung der Mitarbeiter. Bernd Deutschmann vom Institut für Elektronik an der TU Graz wies am Donenrstag auf die technologische Stärke Österreichs hin. Diese liegt laut Deutschmann nicht nur darin, integrierte Schaltungen zu designen und zu produzieren. Sie sind auch in elektronische Geräte und Systeme eingebettet und sorgen zusammen mit spezieller Software dafür, dass elektronische Produkte überhaupt erst intelligent werden.

Lehrgang mit 20 Partnern

In diesem Bereich hätten in den vergangenen Jahren vor allem Electronic Based Systems (EBS) an Bedeutung gewonnen, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der TU. Sie beinhalten Elemente der Mikro- und Nanoelektronik, elektronische Komponenten, Module, Schnittstellen und Datenübertragung sowie eingebettete integrierte Systeme, wodurch die Lösung komplexe Aufgabenstellungen möglich wird. Um solche Systeme u entwickeln, werden neben speziellem Fachwissen vor allem Querschnittskompetenzen in den Bereichen Hardware, Embedded Software und elektronikbasierter Systeme benötigt.

Dazu wurde unter der Leitung des Instituts für Elektronik der TU Graz, gemeinsam mit zwanzig Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft, ein „Innovationslehrgang“ als Pilot entwickelt. Unter anderem zählen die ams AG, AT&S und Infineon zu den Unternehmenspartnern. Unter den wissenschaftlichen Partnern finden sich neben mehreren Instituten der TU Graz die JKU Linz, die FH Kärnten und die FH Joanneum.

Lehrgang für 70 Mitarbeiter

Ab Februar werden an die 70 Mitarbeiter der am Lehrgang beteiligten Partnerunternehmen zu zertifizierten EBS-Fachkräften ausgebildet. „Es gibt bereits Aus- und Weiterbildungen zu einzelnen EBS-Themen, ein interdisziplinärer Ansatz wie in diesem Lehrgang ist allerdings einzigartig“, sagte Deutschmann, der sowohl den Lehrgang als auch das Institut für Elektronik leitet. Gefördert wird der Lehrgang über das Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.