Chronik

Liebesschwindler betrog Obersteirerin um 40.000 Euro

Eine Obersteirerin ist von einer Internet-Bekanntschaft um rund 40.000 Euro betrogen worden. Der Mann hatte ihr Vertrauen über eine Social-Media-Plattform gewonnen und sich als US-Offizier ausgegeben; dann hatte er ihr vorgemacht, dringend Geld zu brauchen.

Die Murtalerin gab bei der Polizei an, dass ihr der angebliche US-amerikanische Offizier die „große Liebe“ vorgespielt hatte und nach Österreich kommen wollte, um mit ihr zusammen zu ziehen. Unter dem Vorwand, dass persönliche Gegenstände beim Zoll „hängen geblieben“ seien und er für die Herausgabe Geld benötige, lockte er ihr schließlich über 40.000 Euro heraus – dann brach der Kontakt ab.

„Love Scam“

Beim sogenannten „Love Scam“ handelt es sich um einen Partnervermittlungsbetrug, bei dem die späteren Opfer in eine virtuelle Affäre verwickelt und in der Folge finanziell ausgebeutet werden. Die Kontaktaufnahme erfolgt dabei oftmals auf diversen Social-Media-Portalen. In der Regel täuschen die in Wirklichkeit nicht existierenden „Liebhaber“ eine Notsituation vor (zum Beispiel Raubüberfall, schwer erkrankter Angehöriger etc.), um schließlich um finanzielle Unterstützung zu bitten.

Nach oftmals kriminalpolizeilich nicht nachvollziehbaren Geldtransfers erfolgt in der Regel die nächste Hiobsbotschaft – der Betrüger braucht wegen eines neuerlichen Schicksalsschlags wieder Geld. Durch die meist emotionale Bindung zu den perfekt glaubwürdig agierenden Betrügern entsteht den Opfern oft hoher finanzieller Schaden.

„Wir alle wissen: Liebe macht blind“

Die Polizei rät dazu, die eigene Identität im Netz zu schützen: Sämtliche bekannt gegebenen persönlichen Daten, erleichtern Tätern ihr Vorhaben. Einem ersten persönlichen Treffen – wenn, dann an öffentlichen Orten – sollten immer Telefonate vorausgehen, vom Austausch von Bildern und Videos wird abgeraten. „Scheuen Sie sich nicht, eine Anzeige zu erstatten. Wir alle wissen: Liebe macht blind“, wie ein Polizist in einer entsprechenden Aussendung mitteilte. Dies sei auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, um so an deren Geld zu gelangen.