Opernredoute: Vorbereitungen im „Feinschliff“

Das Motto der heurigen Redoute lautet zwar „Alles Glück“, aber die Organisation ist eher eine Frage der guten Vorbereitung: Die Grobarbeiten sind so gut wie fertig – so ist die Verlegung des Parketts im „großen Saal“ – Bühne und Parkett – weitgehend abgeschlossen, nun werden Tische und Sessel platziert, ein Raum nach dem anderen und die Seitenbühnen hergerichtet.

Diese „groben“ Arbeiten besorgt die Bühnentechnik der Oper Graz sowie zusätzliche Helfer – rund 150 Personen sind damit seit Mittwochnacht beschäftigt. In den Bereichen Sicherheit, Service und Catering sind rund 350 Personen tätig, ganz zu schweigen von den gut 350 Künstlern der Oper, die sich schon seit Monaten vorbereiten.

Am Samstag ist dann aber Schluss mit „Feintuning“, so Organisator Bernd Pürcher – da stehen dann nur mehr diverse Generalproben auf dem Programm.

Fluktuation bei den prominenten Gästen

Insgesamt werden rund 2.500 Gäste erwartet. Die prominente Gästeschar führen – vom politischen Rang gesehen – Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Familien- und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) an. Der neue SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang war zwar eingeladen, hatte aber bereits vor der Amtsübernahme zugesagt, zum Trofaiacher Feuerwehr-Ball zu gehen.

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Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) wird aus privaten Gründen erstmals seit langem nicht teilnehmen, an seiner Stelle kommt Finanz- und Kulturstadtrat Günther Riegler (ÖVP). Auch FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio wird erscheinen, so wie sein Parteifreund und dritter Landtagspräsident Gerhard Deutschmann. Der ursprünglich erwartete Besuch des peruanisch-österreichischen Startenors Juan Diego Florez soll hingegen nicht mehr ganz sicher sein.

Restkarten an der Abendkassa

Für die Redoute wird üblicherweise noch ein Restkarten-Kontingent an der Abendkasse bereit gehalten. Die Logen sind praktisch schon seit dem Vorjahr vergeben, sie werden am ehesten von steirischen Unternehmen geordert. Die Preise für Logen rangierten von 4.175 Euro für kleine Logen bis 4.675 Euro für die mittlere Kategorie und 5.550 Euro für die großen Logen. Die beiden Glanzstücke – die Ehren- bzw. vulgo Landeshauptmann- und Bürgermeisterloge – kommen auf 12.000 Euro. Tische außerhalb der Logen – u.a. im Spiegelfoyer – schlagen je nach Sektor und ohne Festmenü zwischen 100 und 215 Euro zu Buche – pro Person und exklusive Eintrittskarte, die 219 Euro kostet.

50 Euro für das Festmenü

Die Preise für Getränke und Speisen an den Theken und Standln blieben heuer weitgehend gleich. Das 2019 eingeführte „Opernredoute-Würstl“ soll heuer in etwas anderer Rezeptur Ball-Auftritt haben – die Veränderung erfolgte aufgrund von Rückmeldungen der Gäste. Das Paar Würstl mit Senf, frisch geriebenem Steirerkren und Gebäck kostet seit 2018 gleich viel, nämlich 7,50 Euro, ebenso wie die Gulaschsuppe mit Gebäck. Das Glas Prosecco verharrt preislich ebenfalls bei 6,50 Euro, die Flasche kommt auf 45,50 Euro. Das kleine Glas Bier ist heuer leicht teurer geworden, von 4,70 auf 4,90 Euro. Bei den Weinen dominieren die steirischen Sorten wie Morillon, Gelber Muskateller, Zweigelt und Welschriesling, geliefert von Top-Winzern.

Das dreigängige Festmenü wird heuer um ein gutes Stück günstiger serviert als noch im Jahr 2019: Damals kam es auf 62 Euro, nun ist es für die runde Summe von 50 Euro wohlfeil. Serviert wird zur Vorspeise lauwarm geräucherter Bio-Gebirgssaibling mit Kürbis- und Kernöl-Creme. Der Hauptgang ist ein rosa gebratenes Filetsteak vom steirischen „Ox“ nebst Erdäpfel-Gratin und Speckbohnen oder – vegetarisch – Trüffelnudeltascherl mit frisch gehobeltem Trüffel. Als Dessert wird ein Maroni-Tiramisu gereicht.

Übrigens: Der Reinerlös der Opernredoute kommt der Instandhaltung des Hauses am Opernring sowie dem Erhalt der „hohen künstlerischen Qualität“ zugute.