23.01.2018, Schladming, Steiermark, Österreich (Austria): Nightrace 2018 auf der Planai, 2. Durchgang, im Bild eine Übersicht über den Racehill.   
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Martin Huber
Martin Huber
Wirtschaft

Nightrace in Schladming als Wirtschaftsturbo

Der alpine Ski-Weltcupzirkus zieht im Anschluss an das Rennwochende in Kitzbühel weiter nach Schladming. Hier findet am Dienstag der Nachtslalom statt, der mittlerweile zu einem unglaublichen Wirtschaftsfaktor für die Region geworden ist.

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für das Nightrace am Dienstag. Mittendrin ist das Schladminger Erdbewegungs-Unternehmen Pitzer. Es baut die Stufen der Naturschnee-Tribühne entlang des Zielhangs und ist für die Schneeräumung der Parkplätze ebenso zuständig wie für die Schnee-Anlieferung im Zielgelände.

45.000 Fans in Schladming

Geschäftsführer Christian Pitzer ist aus wirtschaftlicher Sicht heilfroh über die Ski-Weltcup-Veranstaltung: „Im Jänner jetzt, wo an und für sich bei uns im traditionellen Baugewerbe normalerweise Winterflaute ist, beschäftigen wir da 25 Mitarbeiter, die sonst in diesen Wochen keinen Job hätten.“ Das Schladminger Unternehmen ist auch für den Rückbau der Nightrace-Infrastruktur zuständig und damit bis Mitte Februar ausgelastet. 45.000 Zuseher werden beim Nachtslalom in Schladming wieder erwartet. Zusätzlich zum Ski-Rennen auf dem Planai-Zielhang hat sich auch die Weltcupmeile im Ortszentrum zu einer wichtigen Einnahmequelle entwickelt.

1,5 Tonnen Leberkässe, 30.000 Flaschen Bier

60 Stände, davon 50 für die Gastronomie, gibt es heuer. Vergeben werden sie an regionale Wirtschaftsbetriebe und Vereine, sagte Organisator Manfred Breitfuss. Die müssen viele Lebensmittel für die Verpflegung einlagern: „1,5 Tonnen Leberkäse, 10.000 Paar Würstel, 30.000 Semmeln, 5000 Liter Glühwein und zwischen 25.000 und 30.000 Flaschen Bier werden in Schladming beim Nightrace ausgegeben.“

„Nightrace ist Mutter aller Veranstaltungen“

Für die Tourismus-Region ist der Nachtslalom mit einem unglaublichen Werbewert verbunden. Das Nightrace sei „die Mutter aller Veranstaltungen in Schladming“, sagt der Geschäftsführer der Schladming-Dachstein Tourismusmarketing GmbH, Mathias Schattleitner. „Die Leute kommen wieder in Scharen und geben natürlich gerne Geld aus für Verpflegung, für die Anreise, für das Hotel oder für sonstige Kleidungsstücke und so weiter. Und man geht davon aus, dass ein Nightrace-Gast im Schnitt über 200 Euro in der Region lässt.“

Hochgerechnet liegt der Direktumsatz damit zwischen 14 und 15 Millionen Euro, die Wertschöpfung, die durch das Nightrace entsteht, liegt bei rund acht Millionen Euro.