Die Stooberin Miriam Ziegler und ihr Partner Severin Kiefer
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Eiskunstlauf-EM ohne Medaille für Österreich

Zum elften Mal hat in Österreich die Eiskunstlauf-Europameisterschaft stattgefunden. Austragungsort war Premstätten bei Graz. Österreich ging bei den Medaillen leer aus.

Aus sportlicher Sicht war die Eiskunstlauf-EM für Österreich in der Eishalle in Premstätten bei Graz kein großer Erfolg. Auch dem rot-weiß-roten Hoffnungs-Paar Miriam Ziegler/Severin Kiefer fehlten schließlich satte 29,12 Punkte auf die Bronzemedaille. Österreich wird nach dem EM-Titel durch Claudia Kristofics-Binder 1982 zumindest ein 39. Jahr auf eine Medaille bei Eiskunstlauf-Europameisterschaften warten müssen.

Älteste Teilnehmer kamen aus Großbritannien und Italien

Das internationale Interesse an der EM war groß. 164 Teilnehmer aus 32 Ländern waren bei den 113. kontinentalen Titelkämpfen am Start, darunter 35 Männer, 37 Damen, 19 Paarlauf- und 27 Eistanzpaare. Die britische Paarläuferin Zoe Jones war mit 40 Jahren die älteste Teilnehmerin. Der älteste Mann war der italienische Eistänzer Marco Fabbri mit 31. Jüngste Teilnehmerin war die russische Bronzegewinnerin Alexandra Trusova, sie wurde am 23. Juni 2004 geboren. Der jüngste männliche Teilnehmer, der Russe Artur Danielian, geboren am 17. Dezember 2003, holte Silber im Herrenbewerb.

Titelverteidiger aus Frankreich in Graz entthront

Die meiste EM-Erfahrung brachte der Tscheche Michal Brezina mit, er nahm bereits an seinen 13. Titelkämpfen hintereinander teil, nach dem Kurzprogram führte er sensationell, landete schließlich aber nur auf Rang sieben. Die im Eistanzen entthronten Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron aus Frankreich waren die einzigen Titelverteidiger, die in Graz am Start waren. Die knappste Entscheidung fiel eben im Eistanzbewerb, den die Russen Victoria Sinitsina/Nikita Katsalapov mit 14 Hundertstelpunkten Vorsprung auf Papadakis/Cizeron gewannen.

Russland mit größtem Medien-Kontingent

Die größte negative Überraschung war zweifelsohne, dass der französische Publikumsliebling und Goldmedaillenkandidat Kévin Alyoz nach einem Sturz im Kurzprogramm als 26. das Finale der besten 24 verpasste und sich nur um zwei Ränge vor dem für Österreich startenden Maurizio Zandron klassierte. Das größte Kontingent an Medienvertretern stellten die Russen. Von den 161 akkreditierten Medienvertretern, ohne Radio- und TV-Stationen, kamen allein 47 aus Russland.