Das verschneite Zielstadion auf der Planai im Schladming
APA/HERBERT NEUBAUER
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Wirtschaft

Nachhaltige Beschneiung in Schladming

Schladming fiebert dem Nachtslalom entgegen. 45.000 Fans werden zum Nightrace am Dienstag erwartet. Bei der Beschneiung der Pisten setzt Schladming in Zeiten des Klimawandels auf Nachhaltigkeit.

Die Schladminger „Vier-Berge-Ski-Schaukel“ ist mit 123 Pistenkilometern das größte Skigebiet in der Steiermark. In Zeiten der globalen Erderwärmung und des Klimawandels stehen die Verantwortlichen bei der Beschneiung vor großen Herausforderungen. Bei der Produktion von Kunstschnee setzt Schladming auf ein Beschneiungssystem, das die Ressourcen schont.

Viel Schnee kostet viel Geld

Mit elf Liftanlagen werden die Wintersportler auf den Berg gebracht. 450 Schneekanonen sorgen dafür, dass Skifahrer und Snowboarder auf 32 Pistenkilometern ins Tal fahren können. Bei der Beschneiung der Pisten legen die Verantwortlichen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Das Zauberwort heißt dabei ressourcen-schonendes Schneemanagement, sagte Bernhard Schupfer, Pistenchef der Planai: „Wir schauen, dass wir auf der Planai nicht mit zuviel Schnee beschneien, der ist ja im Frühjahr wieder weg, dann ist ja nichts mehr da. Wenn man natürlich viel schneit, dann kostet das viel Geld. Deshalb betreiben wir das ressourcen-schonende Schneemanagement. Wir haben 2007, 2008 langsam damit begonnen und sind schon sehr fortgeschritten.“

GPS-System ermöglicht genaue Beschneiung

Damit dieses System funktioniert, wurden alle Pisten im Sommer, das heißt jeder Quadratzentimeter der Wiesen, mit einem GPS-System vermessen. Die Schneehöhen können nun am Computer farblich hinterlegt und kontrolliert werden. Dementsprechend zielgerichtet kann beschneit werden, so Schupfer. Damit der Schnee den notwendigen Schneehöhen entsprechend verteilt wird, ist jedes der zehn Pistengeräte auf der Planai mit einem GPS-System und mit einem Monitor ausgestattet, sagte Wolfgang Perhap, stellvertretender Pistenchef.

Bis zu 250.000 Euro Ersparnis

„Das Schneemessungs-System erleichtert natürlich dem Pistengerät-Fahrer die Arbeit sehr. Nächster Vorteil ist die Ersparnis für die Firma bei der Beschneiung.“ Durch das ressourcen-schonende Schneemanagement erspart sich die Planai laut Perhap pro Winter bis zu 250.000 Euro an Beschneiungskosten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist auch, dass durch den geringeren Energieaufwand auch die Umwelt geschont wird.

Nightrace als Erfolgsgeschichte

Letztlich auschlaggebend aber ist, dass die Pistenbedingungen auch beim heurigen Nachtslalom in Schladming wieder perfekt sind. 45.000 Besucher werden einmal mehr zu diesem Sportereignis erwartet, die Einsatzkräfte sind gerüstet – mehr dazu in Einsatzkräfte für Nightrace bereit. Die Wirtschaft freut sich indessen, dass der Nachtslalom in den vergangenen Jahren auch zu einem enormen Wirtschaftsfaktor für die Region geworden ist – mehr dazu in Nightrace in Schladming als Wirtschaftsturbo.

Aus sportlicher Sicht stehen die Chancen auf einen österreichischen Sieg am Dienstag gut, wenngleich die Konkurrenz mit dem Schweizer Daniel Yule, dem Franzosen Clement Noel und Henrik Kristoffersen aus Norwegen groß ist – mehr dazu in Das Nightrace als Erfolgsgeschichte (sport.ORF.at).