Auch in Europa häufen sich Verdachtsfälle, hervorgerufen durch das Coronavirus. In Österreich bestätigten sich mehrere Verdachtsfälle nicht, in Deutschland gibt es mittlerweile einen offiziell bestätigten Fall. Mehr dazu in Coronavirus: Erster Fall in Bayern beschäftigt Behörden in Bayern.
Täglich Anfragen von verunsicherten Steirern
Mehrere tausend Menschen erkrankten in China bereits an dem neuartigen Coronavirus. Die steirischen Behörden sind für das Virus gerüstet. Mehr dazu in Steiermark auf Coronavirus vorbereitet und Coronavirus: Grazer suchen Impfstoff. Die Ereignisse sorgen bei vielen Steirern für Verunsicherung, deshalb wurde aus Sicherheitsgründen auch das chinesische Neujahrsfest in Weiz abgesagt – mehr dazu in Coronavirus: Kein Neujahrsfest in Weiz.
Auch in der Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer Steiermark häufen sich die Anfragen seit Tagen, sagte Arbeiterkammer-Konsumentenschützer Herbert Erhart: „Wir erhalten täglich Anfragen von Konsumenten, die in den nächsten Tagen und Wochen eine Reise nach Ostasien gebucht haben. Viele wollen wissen, ob sie die Reise ohne Stornokosten stornieren können“, sagte der AK-Konsumentenschützer.
Kostenloser Rücktritt möglich
Laut Erhart ist eine kostenlose Stornierung der Reise nur dann möglich, wenn die Reise in die chinesische Provinz Hubei bzw. deren Hauptstadt Wuhan führen würde. Das Virus ist in Wuhan Ende Dezember zuerst aufgetreten, mittlerweile wurden alle Verkehrsmittel gesperrt, die in die oder aus der Region führen. „Wenn die Reise dorthin führen würde, direkt oder im Rahmen einer Tour, ist ein Rücktritt von der Reise möglich“, betonte Erhart. Für Reisen in andere chinesische Provinzen oder in Nachbarländer wie Thailand gilt das hingegen nicht.
Derzeit noch keine Reisewarnung für China
Weitere Voraussetzung für ein kostenloses Storno ist ein zeitnaher Reiseantritt, so die AK Steiermark. Wer eine Reise, zum Beispiel erst für August gebucht hat, wird einen kostenlosen Rücktritt nur schwer durchsetzen können, so die Konsumentenschützer. Derzeit gibt es für China keine Reisewarnung des Außenministeriums, sagte Erhart: „Es ist aber nicht auszuschließen, dass sich das kurzfristig ändert.“ Der AK-Experte rät Konsumenten, sich regelmäßig auf der Website des Außenministeriums zu informieren. Aktuelle Informationen über das Coronavirus stellen auch das Sozialministerium, der Verein für Konsumenteninformation und die Arbeiterkammer selbst bereit.